Rote Farbkugeln sind in der Szene verpönt
Wie es sich für zwei mutige Männer gehört, sprinten wir zeitgleich los. In Deckung. Denn wer getroffen wird, ist raus. Nervös spähe ich immer wieder aus der Deckung hervor. Die ersten Farbbälle fliegen durch die Luft. Ich beuge mich zur Seite, immer gebückt. Mit meinem mittleren Finger betätige ich den Abzug, während ich zu zielen versuche. Die Druckluftflasche presse ich gegen meine Schulter. In einem sicheren Moment hechte ich zur nächsten Deckung. Moritz tut es mir gleich. Auf dem Weg zur nächsten Deckung stolpere ich und bleibe als offenes Ziel liegen. 1:0 für Moritz. Mein erster Gedanke: „Ist das anstrengend.“
Die nächsten Runden laufen ähnlich ab. Wildes Gerenne, schnelle Schüsse auf den Gegner. Und Schwitzen. So wird aus dem anfänglich motivierten Deckungsgesuche allmählich feiges Verschanzen. Die Spannung lässt nicht nach. Denn regelmäßig wird man von einem Farbkugelhagel heimgesucht. Ich feuere zurück. Kurz mal den Kopf rausstrecken. Und alles färbt sich grün. Treffer. Hand zum Signal hoch, nächste Runde.
Rote Farbkugeln sind übrigens nicht erlaubt. Zu groß ist ihre Ähnlichkeit zu Blut. Am Ende gewinne ich das Spiel 3:2. Nach der Partie keuchen Moritz und ich uns ein „Schönes Spiel“ zu. Unsere Kleidung ist nass geschwitzt. Dabei sind wir keinen Marathon gelaufen. Ein Blick auf die Uhr. Wir haben gerade mal eine halbe Stunde Paintball gespielt.