RTL castet für "Das Supertalent" Auf der Suche nach Bayreuther Talenten

Von Steven Mularczyk
 Foto: red

Im Arvena-Hotel hat der Sender RTL am Donnerstag für seine Fernseh-Show "Das Supertalent" gecastet. Der Ansturm hielt sich allerdings in Grenzen.

 
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Bernd wirkt entspannt. Er sitzt im Arvena-Hotel und wartet auf seinen Castingauftritt für „Das Supertalent“. Die große Castingshow mit Dieter Bohlen am Samstagabend, bei der die Talente nicht nur singen, sondern auch tanzen oder jonglieren dürfen.

Bernd schreibt Lied für Dieter Bohlen

Etwa eine halbe Stunde wartet Bernd schon. Sitzen ist er als Lastwagenfahrer gewohnt, sagt er. Er hat ein Lächeln auf den Lippen. Ein bisschen aufgeregt ist er schon. Er beugt sich nach vorne und sucht das intime Gespräch. „Aber ich habe nach den letzten Malen aus meinen Fehlern gelernt“, sagt er. Der 50-Jährige ist sozusagen schon ein alter Hase beim Supertalent. Zum vierten Mal nimmt er am Casting teil. Seit zwölf Jahren singt er. Vor allem während der Arbeit – beim Fahren. Wenn andere Radio hören, singt Bernd seine eigenen Lieder. Einmal hat er es sogar so weit geschafft, dass er vor Dieter Bohlen singen durfte. Ein großer Moment für ihn, wie er erzählt. Doch damals hat er sein Mikrofon zu weit vom Mund weggehalten, so dass er es nicht in die nächste Runde geschafft hat.

Jetzt hat Bernd der Sendung und Dieter Bohlen sogar einen Song gewidmet. Man kann sagen, Bernd der Lastwagenfahrer mit dem karierten Hemd hat Mut. Man kann aber auch sagen, der lächelnde Sachse, der den Titelsong für die nächste Fußball-WM schreiben möchte, ist der Casting-Maschinerie von RTL zum Opfer gefallen.

Talente müssen warten

Nicht nur Bernd muss sich in Geduld üben. Nach der Anmeldung zum Casting verbringen alle Kandidaten den Großteil des Tages im Wartesaal des Arvena-Hotels. Dort versuchen sie, ihre Nervosität wegzusingen. Und irgendwann ruft man sie zum Casting. Es gab die Möglichkeit, sich vorher im Internet anzumelden, viele haben das Angebot wahrgenommen. „Die Kandidaten, die sich vorher angemeldet haben, haben wir zu bestimmten Terminen eingeladen“, sagt eine „Supertalent“-Mitarbeiterin, die ihren Namen nicht nennen darf. Aus vertraglichen Gründen, wie sie sagt.

Und trotzdem warten die Talente teilweise stundenlang. Und wenn nicht auf das Casting, dann spätestens danach auf die sogenannte Verkündung. Das hört sich fast an wie Verkündigung – also der Predigt von Gottes Wort. Die Kandidaten erfahren aber nur, ob sie noch einmal ihr Talent zeigen dürfen, dann vor der Kamera. Zum Castingtrakt hat die Presse keinen Zutritt. Was hinter den Kulissen passiert, bleibt dort. Und die Mitarbeiterin überwacht jedes Gespräch mit den Kandidaten.


Ob Bernd weiterkommt, lesen Sie in der Freitagsausgabe (3. Mai) des Nordbayerischen Kuriers.

Foto: Wittek

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