Huhn beim Friseur: Polizei widerspricht

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Im Fall der „aufgebrachten Henne“, die in Unterfranken einen Polizeieinsatz ausgelöst hatte, beharrt die Polizei auf ihrer Darstellung der Ereignisse.

 
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Nach Aussage des Anrufers bei der Polizei habe das Huhn Kunden Angst gemacht, sagte am Freitag ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. Er zitierte aus der Niederschrift des Notrufs vom Dienstag: Vor dem Friseursalon in Kitzingen stehe „ein großes Huhn, freilaufend, Kundschaft traut sich nicht aus dem Laden“.

Dieser Darstellung hatte die Inhaberin des Friseursalons, Astrid Lalomia, im Bayerischen Rundfunk widersprochen. Vielmehr hätten sie und ihre Mitarbeiter das Huhn sogar gefüttert, damit es nicht vor ein Auto flattere, erklärte Lalomia dem Sender. Das Huhn hatte sich am Dienstagmorgen wie eine Türsteherin vor dem Laden positioniert und damit den Einsatz einer Polizeistreife ausgelöst. Die Beamten nahmen das Tier „fest“ und gaben es in die Obhut eines Nachbarn, der selbst Hühner hält.

Auch am Tag drei nach der Inobhutnahme ist weiter unklar, wie es mit dem Hühnchen nun weitergeht. Eine Beamtin der Stadt Kitzingen als zuständige Fundbehörde sagte am Freitag, es habe sich noch immer kein Besitzer gemeldet. Auch ob der Nachbar für Kost und Logis des Huhns Kosten veranschlage, sei noch nicht klar.

dpa

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