Corona ist für die oberfränkische Wirtschaft ein viel größeres Problem, als es die Öffentlichkeit derzeit wahrnimmt. Dies zeigen die Ergebnisse einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken in Bayreuth, die am Donnerstag vorgestellt wurden. Bei nicht weniger als 74 Prozent der befragten Unternehmen sind aktuell die Betriebsabläufe von coronabedingten Personalausfällen beeinträchtigt, sagt Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth. Bei der Industrie liegt der Anteil sogar bei 80 Prozent, gefolgt vom Bereich Handel/Tourismus (72 Prozent) und den Dienstleistungen (69 Prozent). Auswirkungen von Corona reichen so weit, dass ein Viertel aller Unternehmen aktuell gezwungen ist, sogar organisatorische Einheiten stillzulegen.“ Gerade einmal 13 Prozent der Befragten verzeichnen keine nennenswerten coronabedingten Ausfälle. 20 Prozent der Unternehmen beklagen eine Ausfallquote von bis zu fünf Prozent, weitere 46 Prozent eine Ausfallquote von bis zu 15 Prozent. Bei 16 Prozent der Befragten liegt die Ausfallquote sogar zwischen 15 und 25 Prozent, bei weiteren fünf Prozent der Unternehmen fällt aktuell mehr als ein Viertel der Beschäftigten aus. Die höchsten Ausfallquoten meldet der Dienstleistungsbereich.