Einen Rückgang verzeichnete der Branchenverband auch beim Geschäft mit Trauringen. Die Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie hätten die Umsätze im Jahr 2022 in die Höhe getrieben, sagte Weiß. Inzwischen seien sie wieder auf dem Niveau der Vor-Corona-Jahre. Insbesondere internationale Luxusmarken zählen zu den wichtigen Kunden der deutschen Hersteller.
Schmuck aus Platin weiter im Trend
Der Trend im Schmuckbereich zu Platin anstelle von Weißgoldlegierungen halte zudem an. Gold ist derzeit etwa doppelt so teuer wie dieselbe Menge Platin.
Der hohe Goldpreis führt den Angaben nach auch zu mehr Recycling. Statt unverkäuflichen Schmuck zu lagern und so Kapital zu binden, brächten etwa Juweliere die Produkte schneller wieder zu den Scheideanstalten.
Trotz all dem zog die Fachvereinigung eine positive Bilanz unter das vergangene Jahr. Das liege vor allem an den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, sagte Geschäftsführer York Tetzlaff und verwies etwa auf Elektronikindustrie und die Energiewende. „Windkraftanlagen würden nicht funktionieren ohne Silberpaste als Leiter.“ Auch in Solaranlagen würden Edelmetalle verbaut.
Kron nannte die Nutzung von Metallen der Platingruppe wie Platin und Iridium für die Wasserstoffproduktion als weitere Beispiele. Bisher seien sie vor allem in der Autoabgaskatalyse verwendet worden. Da der Rückgang bei Verbrennungsmotoren schneller gehe als der industrielle Aufbau der Wasserstoffwirtschaft, sei mit fallenden Preisen zu rechnen.