Hohe Wildschäden schrecken ab 30 Jagdreviere suchen Pächter

Von Peter Engelbrecht
Die Jäger Wilhelm Heller (r) und Rolf Carl tragen am 13.10.2012 bei der Kalefelder Ortschaft Sebexen (Kreis Northeim) eine Gasdruckkanone, mit der Wildschweine von Maisfeldern verscheucht werden sollen. Jäger haben den Knallautomaten aufgestellt, der nachts Ballergeräusche macht. Viele Anwohner fühlten sich in ihrer Nachtruhe gestört. Foto: Stefan Rampfel/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Foto: red

Im Landkreis Bayreuth gibt es Probleme, Jagdreviere neu zu verpachten. Bei mehr als 80 Revieren laufen 2012/13 die Pachtverträge aus, für 30 davon gibt es noch keine neuen. Das berichtete das Landratsamt Bayreuth.

 
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"Es wird zunehmend schwieriger, Jagden neu zu verpachten", sagte Pressesprecher Herbert Retzer. Dies sei ein allgemeines Problem. Bis auf wenige Ausnahmen zeichneten sich im Landkreis bei den noch freien Revieren Lösungen ab, zeigte sich Retzer optimistisch. Falls kein Pächter gefunden wird, muss die Jagdgenossenschaft die Bejagung sicherstellen. Das heißt, es muss ein Jäger beauftragt werden, ein entsprechender Fall sei im Landkreis aber nicht bekannt.

Wildschweinschäden schrecken ab

Als Gründe, warum die Suche nach einem Jagdpächter schwerer geworden ist, nannte Retzer eine Vielzahl auslaufender Verträge und das Ausscheiden langjähriger Jäger aus Altersgründen. Zudem sei wegen der Wildschweinproblematik die jagdliche Betreuung eines Reviers schwieriger und zeitaufwendiger geworden.

Abschreckend nennt der Jägerverein Bayreuth die hohen Schäden durch Wildschweine, die normalerweise der Pächter zu tragen hat. Da könnten schon einmal 500 bis 4000 Euro zusammenkommen, sagte Vorsitzender Adolf Reinel. In Coburg habe es einen Schaden in Maisfeldern und auf Wiesen von rund 20.000 Euro gegeben. 

Für das Gemeinschaftsjagdrevier Großweiglareuth (Stadt Creußen) sucht stellvertretender Jagdvorstand Hans Schirmer seit November 2012 einen neuen Pächter. Der bisherige hört aus beruflichen Gründen auf. Zwei entsprechende Anzeigen für das 550 Hektar große Revier im Nordbayerischen Kurier wurden bereits veröffentlicht. "Anfragen sind da", berichtete er. Wildschäden seien kein Problem, denn in der Vergangenheit hätten sich der Pächter und die Bauern immer ohne finanzielle Entschädigung geeinigt. "Unsere Jagdgenossen sind sehr kulant", sagte Schirmer.  "Das Verhältnis zwischen Jagdpächter und den Jagdgenossen muss passen", fügte er hinzu.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Mittwochsausgabe (30. Januar) des Kuriers.

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