Spinnerei Neuhof stellt Insolvenzantrag

HOF. Die Spinnerei Neuhof hat beim Amtsgericht Hof/Saale einen Insolvenzantrag gestellt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das Unternehmen schreibe zwar schwarze Zahlen und verfüge über einen ausreichenden Auftragsbestand, bestätigte das Unternehmen am Mittwoch. Es verfüge aber nicht über genügend flüssige Mittel, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Die private Eigentümer-Holding sei nicht bereit, eine Ausfallbürgschaft für einen Kredit von 1,6 Millionen Euro zu gewähren.

Nach Angaben der IG Metall sind die 227 Beschäftigten bereit, weitere Anstrengungen für eine Sanierung der Spinnerei zu leisten. In den vergangenen fünf Jahren hätten die Beschäftigten unter anderem mit dem Verzicht auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld bereits 1,8 Millionen Euro zur Rettung des Unternehmens aufgebracht. IG-Metall Bevollmächtigter Walter Baumgartner geht davon aus, dass das Unternehmen überlebensfähig ist. Der Insolvenzantrag sei eine Chance, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.

Der 1896 gegründete Textilbetrieb ist eine der letzten konzernunabhängigen Spinnereien in Deutschland. Er produziert Garne und Zwirne aus Chemiefasern, Zellwolle und Mischfasern für Heimtextilien, Möbelstoffe für die Automobilindustrie sowie technische Gewebe.

dpa

Autor