Die Werkschau des 77-Jährigen reicht von seinem Debütfilm „Head“ aus dem Jahr 1968 bis zu „Blood and Wine“ („Ein tödlicher Cocktail“) von 1996. Rafelson war einer der Ersten, die Ende der 1960er Jahre das verstaubte Hollywood revolutioniert haben.    Eröffnet werden die 44. Internationalen Hofer Filmtage am 26. Oktober mit dem Spielfilm „Das Lied in mir“ von Florian Cossen. „Ein sehenswerter Film eines talentierten jungen deutschen Regisseurs mit einer tollen Besetzung und einer tollen Geschichte“, verspricht Badewitz. Maria (Jessica Schwarz) und ihr Adoptivvater (Michael Gwisdek) suchen in Buenos Aires gemeinsam nach Marias leiblichen Eltern. Vater Anton versucht aber alles, um die schmerzlichen Wahrheiten aus der Zeit der argentinischen Militärdiktatur zu verbergen.    120 Filme zu sehenÜber 2500 Spiel-, Kurz und Dokumentarfilme hat Badewitz seit März gesichtet. 120 davon werden bis zum 31. Oktober in den acht Hofer Kinos zu sehen sein. Mehr als die Hälfte der Filme kommt aus Deutschland, zumeist von jungen, talentierten Filmemachern. Dazu zählt Sophie Heldmans Film „Satte Farben vor Schwarz“. Darin verkörpern Senta Berger und Bruno Ganz ein Paar, das nach fast 50 Jahren Ehe am Scheidepunkt der Beziehung steht.Bekannte Schauspieler präsentiert auch Nick Baker-Monteys in „Der Mann, der über Autos sprang“. Bei der Erfüllung einer Mission begegnet der weltfremde Julian (Robert Stadlober) Ju (Jessica Schwarz). „Glückliche Fügung“ lautet der Streifen von Isabelle Stever nach einer Kurzgeschichte von Anke Stelling. Die in der Türkei geborene Regisseurin Ayse Polat erzählt in „Luks Glück“ die Geschichte einer türkischen Familie, die den Jackpot geknackt hat.Auf dem Programm stehen auch ein Dutzend Dokumentarfilme. In „Drei Frauen für Toni“ von Johanna Bentz geht es um religiöse Pilger. Unterschiedliche Kinderwelten sind das Thema in „Sieben oder warum ich auf der Welt bin“ von Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn. Heike Bachelier beleuchtet in „Feindberührung“ den gegensätzlichen Lebensweg zweier junger Männer in der DDR vor 30 Jahren.Als Schwerpunkt des internationalen Programms hat Filmtage-Chef Badewitz in diesem Jahr Frankreich ausgewählt. Ihre Weltpremiere erlebt die gut dreistündige Kinofassung von Olivier Assayas’ Film „Carlos – Der Schakal“ über den meistgesuchten Terroristen seiner Zeit. Zudem spannt Badewitz einen Bogen rund um den Globus. „Die Filme weisen ein breites Spektrum an Themen, Sujets und Geschichten auf, allesamt spannend, menschlich, emotional und bewegend“, verspricht der 69-Jährige.Foto: pa