Um die Lage an den Mittelschulen zu stabilisieren, sprach sich Strohmayr für mehr Motivation für Schulartwechsel sowie mehr und gut begleiteten Quer- und Seiteneinstieg aus. Zudem müssten Lehrkräfte stärker von Verwaltungsaufgaben entlastet werden.
Bayernweit gibt es seit Jahren an vielen Schulen und an praktisch allen Schulformen einen akuten Lehrermangel. Dem versucht die Staatsregierung unter anderem mit Werbekampagnen, auch in anderen Bundesländern, entgegenzuwirken. Im Umkehrschluss bedeutet der Mangel aber auch, dass alle, die das Studium erfolgreich abschließen, sehr gute Aussichten auf eine Anstellung haben.
Wie aus der Antwort des Ministeriums hervorgeht, steigt unter den staatlichen Lehrkräften in Bayern aber dennoch seit Jahren die Zahl der nur befristet Angestellten. 2023 waren es demnach 8,3 Prozent (9554 Personen), 2013 hatte der Anteil noch bei nur 5,4 Prozent gelegen (5462). Auch der Anteil der verbeamteten Lehrer war 2023 mit 89,1 Prozent so niedrig wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht. Landesweit gab es im vergangenen Jahr 114 459 Lehrer in Bayern, was wiederum ein Höchststand im langjährigen Vergleich war.
2013 hatte es nur 100.362 Lehrerinnen und Lehrer im Freistaat gegeben, davon waren 90,6 Prozent verbeamtet. Prozentual wurde der Höchststand an verbeamteten Lehrern 2020 mit 91,7 Prozent erreicht - 96.671 der 105.409 Lehrkräfte waren damals verbeamtet.