Playlists großer DJs
Hört sich im Auto auf dem Weg zum Termin in Frankfurt zum Beispiel die Playlists großer DJs über eine Spotify-App an. Schaut sich Videos an von Gigs weltberühmter Discjockeys auf Tomorrowland, einem der bekanntesten Open-Air-Festivals für elektronische Musik im belgischen Boom. Verinnerlicht die Töne und Bässe, damit in seinem Kopf Sets geknüpft werden, er in der Nacht beim Auflegen sich erinnert, was wozu passt.Dennoch würde Alexander Lorenz niemals behaupten, dass er für die Musik geboren wurde. Doch schon früh hat sich sein Talent für Töne gezeigt – und er hat es verfolgt. „Während mein Bruder Handball gespielt hat, bin ich in der dritten Klasse zur Knabenkapelle Auerbach hinzugestoßen“, erinnert er sich. Und blieb bis zu seinem 20. Lebensjahr.
Keller Mountain Blues Band
Er gründete dann seine Band, startete bald darauf mit „Los Chicolores“ am Schlagzeug durch. Das alles handhabte Lorenz während seines Studiums an der Musikhochschule Würzburg. Heute bezeichnet er sich als DJ, Drummer, Bandleader und Drum-Coach. „2006 amtlich verbrieft durch die Musikhochschule Würzburg mit Diplom für Schlagzeug Jazz/Rock/Pop“, sagt er. 2008/2009 trommelte er für John Davis, der bis in die frühen 90er Jahre zur Band Milli Vanilli zählte. Zu seinen Aufttraggebern zählten auch Ray Horton, David Arnold (Rod Stewart, Tina Turner), die Nürnberger Symphoniker, Jazz-Musiker Torsten Goods, The Blues Brothers Show.Außerdem gründete er die Keller Mountain Blues Band.
Dozent an Musikschulen
Seit 2012 coacht er als Dozent an den Musikschulen in Forchheim und Ebermannstadt den Drummer-Nachwuchs. Einige seiner Schüler studieren heute selbst Musik und sind in professionellen Bands engagiert. Meister am Mischpult Doch jetzt will er sich ganz auf seine Karriere als DJ konzentrieren. Er gibt erste Übungsstunden in seinem Forchheimer Studio: Seine Kunden sind Heranwachsende, aber auch Erwachsene, die musikalische Energie auf dem Tanzboden schicken und die Hüften ihrer Zuhörer zum Schwingen bringen wollen. Sein jüngster Schüler ist elf Jahre alt, die älteren Mitte 40.
DJ wird erstmals Papa
Lorenz meint: „Für einen DJ ist es ganz wichtig, dass er sein Publikum lesen kann. Dass er weiß, was er machen kann, um die Leute auf die Tanzfläche zu bringen und jeder die Party mit einem glücklichen Gefühl verlässt.“ Bei ihm sei es besonders wichtig, dass es durch die Musik nie zu laut für Gespräche wird: „Der Equalizer und wenig Bass sind da extrem bedeutsam“, erklärt er. Deswegen rückt er zu einer Buchung auch mit seinem vollen Equipement an, bietet den vollen Service, verkabelt und stellt sogar die Band technisch ein.
Im Dezember hat Alexander Lorenz das nächste große Projekt: Er wird erstmals Papa. Mozart oder Heavy Metall spielt er den Bauch seiner Freundin aber dennoch nicht vor – soll ja die Kleinen schon früh prägen. „Für mein Kind hoffe ich, dass es die selbe Einstellung zur Musik hat wie für das Leben: Man muss offen sein für alles. Alles ausprobieren, allem eine Chance geben und dann entscheiden, ob man es gut findet.“