In der Nacht zum heutigen Donnerstag hat Steffi Wagner zusammen mit Merisa Sikorsky, Mike Meinhardt, Ralf Hahne sowie Uwe und Elke Mannl in drei Transportern Hilfsgüter an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht und dort verteilt. Am morgigen Freitag soll noch einmal ein Hilfstransport von Arzberg aus starten, diesmal mit Andreas Binder, Jörg Schleicher und weiteren Freiwilligen.
Geflüchtete helfen Flüchtenden
„Wenn unsere AWO-Leute auf Geflüchtete treffen, die nach Deutschland kommen wollen, dann nehmen wir sie selbstverständlich mit“, sagt Hanna Keding. Dies sei problemlos und erlaubt. Aktuell dürften Geflüchtete aus der Ukraine vorerst 180 Tage ohne Visum in der Bundesrepublik bleiben, sofern sie über einen ukrainischen Pass verfügen. Wenn die Flüchtlinge nicht im Landkreis Wunsiedel bleiben könnten, dann würden sie nach München in dortige Einrichtungen der AWO gebracht, kündigt Alexander Wagner an.
Bei beiden Hilfsaktionen, sowohl bei der katholischen Pfarrgemeinde als auch bei der AWO, helfen auch Flüchtlinge mit, die schon seit längerer Zeit in Arzberg leben und aus verschiedenen Ländern kommen. Sie wissen schließlich am besten, was es bedeutet, die Heimat und die Familie verlassen zu müssen. „Ich musste weinen, als ich die Bilder vom Krieg in der Ukraine und von den vielen Frauen und Kindern auf der Flucht gesehen habe“, sagt zum Beispiel ein junger Mann aus dem Iran. Er kann nachfühlen, was in diesen Menschen jetzt vorgeht. Und er wird weiterhin dabei sein, wenn es darum geht zu helfen und beizustehen.