Hilfe aus Plankenfels Vier Stromerzeuger für die Ukraine

Dieter Jenß
  Foto: red

Einen weiteren Hilfstransport in die Ukraine haben die Helfer aus Plankenfels organisiert. Kernstücke waren dabei vier Aggregate zur Stromerzeugung.

 
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Hinter Dieter Schreiber, Rudi Poser, dessen Sohn Michi und Norbert Schreiber liegt ein Wochenende, das sie wohl alle nicht so schnell vergessen werden. Die Rede ist von einer weiteren, vierten Hilfsaktion für die ukrainische Gemeinde Rudky.

Nach den vorhergehenden Hilfslieferungen mit der Spende eines Schulbusses im September als Höhepunkt folgte jetzt der nächste Hilfstransport. Insgesamt vier Stromerzeuger sowie weitere Hilfsgüter transportieren die Männer, die seit Anfang März 2022 im Namen der Gemeinde Plankenfels unterwegs sind, nach Rudky, etwa 100 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.

Drei dieser großen Stromaggregate sind für den Einsatz in der örtlichen Schule und im Kindergarten bestimmt. Ein kleineres Aggregat steht der Gemeinde zur Verfügung. Zudem trug die Bayreuther Help Aliance um Nicolai Teufel von der Universität Bayreuth mit einer große Zahl von Paketen, die von den Plankenfelsern mitgenommen wurden, zur Hilfslieferung bei.

Die Kosten für die drei großen Geräte beliefen sich genau auf 2850 Euro sowie rund 430 Euro für die kleinere Ausgabe. Insgesamt standen über 4000 Euro an Spendengeldern zur Verfügung. 1500 Euro waren Reserve aus der letzten Tour und 1500 Euro war die Summe aus dem Integrationspreis, den die Gemeinde Plankenfels im November aus den Händen von Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz für das Projekt „Humanitäre Hilfsaktion für ukrainische Kriegsflüchtlinge und die Stadt Rudky“ erhalten hatte.

Abenteuerlich hört sich die Geschichte von Dieter Schreiber und Rudi Poser über ihre Fahrt in die Ukraine an, die am Freitagmorgen um 4 Uhr startet. Um 16 Uhr wurde die Gruppe mit ihren zwei Transitfahrzeugen von „unseren Freunden um Bürgermeister Mariusz Sniezek“ in der polnischen Grenzstadt Fredropol empfangen. Dort konnte die Abordnung aus Plankenfels Dank der Organisation der Gemeindeverwaltung die Nacht von Freitag auf Samstag verbringen. Am nächsten Morgen ging es dann Richtung ukrainische Grenze. Dort erwartete sie bereits der zweite Bürgermeister von Rudky, Roman Bindas. Nach längerem Aufenthalt an der Grenze wurde der Hilfstransport in der ukrainischen Gemeinde herzlich begrüßt. Es folgte ein Empfang im Rathaus durch Bürgermeister Ivan Lozynskyy und anschließend im Kindergarten. In Rudky war auch Nicolai Teufel mit vor Ort.

Im Laufe des Nachmittags wurde sogar noch per Bus die Stadt Lwiw besucht und es eine kurze Stadtführung, wegen der Gefahr von Luftangriffen im Dunkeln, unternommen. Welche schlimmen Begleitumstände die Menschen in der Ukraine in Kauf nehmen müssen, erfuhr die Männer aus Plankenfels abends und in der Nacht: keine Heizung, kein Strom kein warmes Wasser. Am Morgen wurde bei Kerzenschein gefrühstückt. Um 8 Uhr am Sonntag ging es nach einem tränenreichen Abschied zurück nach Deutschland.

„ Wir waren wieder“, sagte Dieter Schreiber nach der Rückkehr, „tief berührt von der Herzlichkeit und der Dankbarkeit der Menschen in der Ukraine“. Bedingt durch die Schneeverhältnisse kam die Gruppe erschöpft am Montagfrüh um 3.45 Uhr in Plankenfels an.

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