Eine weitere Variante zu Entstehung des "schwäbischen Nationalgerichts" spricht von Protestanten, genauer Waldensern. In der Maulbronner Region gab es einige Waldenserorte - und die dort lebenden Waldenser, als protestantische Glaubensflüchtlinge aus Norditalien, sollten die Maultaschen als schwäbische Variante italienischer Teigwaren wie Ravioli und Tortellini dort eingeführt haben. Damit wären die Maultaschen dann italienischen Ursprungs.
Spezialität genießt Schutz
Inzwischen sind Maultaschen weit über die schwäbischen Grenzen hinaus als Spezialität bekannt und seit dem Jahr 2009 auch von der EU in ihrer Herkunftsbezeichnung geschützt. Somit ist gesetzlich festgeschrieben, welche Zutaten bei der Herstellung einer original schwäbischen Maultasche verwendet werden dürfen. Auch muss mindestens eine der Produktionsstufen innerhalbe des dazugehörigen Herstellungsprozesses im Herkunftsland stattfinden. Das wären dann bei den Maultaschen entweder die Erzeugung, die Verarbeitung oder die Herstellung. Aber die wahren Schwaben vertrauen sowieso nur auf Omas Originalrezept - und das wird natürlich gehütet wie ein Goldschatz.