Heckenschütze tötet vier Polizisten

Foto: dpa Foto: red

Während Protesten gegen den Tod zweier Afroamerikaner bei Polizeieinsätzen in Louisiana und Minnesota sind in der texanischen Metropole Dallas vier Polizisten erschossen worden. Ein Verdächtiger hat sich verschanzt.

 
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Das teilte die Polizei am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Kurz zuvor hatte der örtliche Polizeichef David Brown noch von drei getöteten Polizisten gesprochen.

Anscheinend hätten zwei Schützen von erhöhten Positionen aus geschossen, teilte der örtliche Polizeichef David Brown am Donnerstagabend (Ortszeit) dabei mit. Insgesamt seien zehn Beamte getroffen worden, von denen zwei noch operiert würden und drei sich in einem lebensbedrohlichen Zustand befänden. Laut Brown hatten die Schützen auch gedroht, "eine Bombe im Innenstadtbereich zu platzieren".

Die Polizei verbreitete über den Kurznachrichtendienst Twitter ein Foto von einem Mann in einem Hemd mit Tarnmuster und mit einem Sturmgewehr über der Schulter. "Das ist einer unserer Verdächtigen. Bitte helfen Sie uns, ihn zu finden", hieß es in der Mitteilung. Kurz darauf teilte die Polizei via Twitter mit, dass zwei Verdächtige festgenommen worden seien.

Verdächtiger verschanzt sich

Nach dem Angriff auf Polizeibeamte in Dallas droht ein Verdächtiger mit weiterer Gewalt. Der Mann hat sich nach Angaben von Polizeichef David Brown in einem Parkhaus verschanzt. Dort liefere er sich einen Schusswechsel mit der Polizei. Der Verdächtige habe zudem gedroht, dass in der Stadt Bomben versteckt seien. „Er hat gesagt, er wird mehr von uns töten“, sagte Brown am frühen Freitagmorgen vor der Presse in Dallas. Die Polizei habe drei weitere Verdächtige festgenommen, darunter eine Frau.

Zwei Afroamerikaner durch Polizeischüsse getötet

Zuvor waren in den USA innerhalb von weniger als 48 Stunden zwei Afroamerikaner durch Polizeischüsse getötet worden. Am Mittwoch wurde der 32-jährige Philando Castile während einer Polizeikontrolle im Bundesstaat Minnesota erschossen. Seine Freundin nahm die schockierenden Momente mit dem Handy auf. Im Bundesstaat Louisiana wurde der 37-jährige Alton Sterling von der Polizei durch Schüsse in die Brust getötet. Nach den Vorfällen waren Rassismus-Vorwürfe gegen die US-Polizei laut geworden.

AFP

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