Für Münster habe bei fast gleichwertigen Vorschlägen letztlich auch das Recyclingkonzept gesprochen, argumentierte Karliczek. Die Wiederverwertung soll in Ibbenbüren aufgezogen werden. Dies könne dort dann eine Alternative zur mittlerweile eingestellten Steinkohleförderung sein. Der Bund wolle in der kommenden Woche mit den Ländern Gespräche führen, wie viel sie in diesen für Deutschland essenziellen Forschungszweig stecken wollen.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nannte die Entscheidung für Münster als Standort für die Batterieforschungsfabrik "ein starkes Zeichen für die Exzellenz unseres Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes". NRW solle zum "Vorreiter, Antreiber und Impulsgeber der Elektromobilität" werden. Die Landesregierung sicherte 200 Millionen Euro für die "Forschungsfertigung Batteriezelle" zu.
Die Erforschung und Entwicklung leistungsfähiger Speichertechnologien sei der wesentliche Erfolgsfaktor für eine nachhaltige Entwicklung im Energie- und Verkehrsbereich. Die Batterie habe als wichtige Zukunftstechnologie enorme strategische Bedeutung, argumentierte Laschet. Karlizcek nannte die Technologie essenziell für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die neue "Forschungsfertigung Batteriezelle" solle Mitte 2022 ihren Betrieb aufnehmen.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) verlangte, dass neue Forschungen in Ostdeutschland angesiedelt werden. "Nach der Aussage, wir bräuchten kein Internet an jeder Milchkanne, greift Frau Karlizcek wieder kräftig daneben. Es ist nicht akzeptabel, dass ostdeutsche Standorte im Hinblick auf die Batteriezellenforschung leer ausgehen. Als Bundesministerin muss sich Frau Karlizcek um mehr kümmern als nur um ihren Wahlkreis."