Haspo-Männer bei heimstarkem Neuling

Recht sicher gewann Haspo Bayreuth das Hinspiel gegen den SV Anzing. In dieser Szene ließ sich Paul Saborowski (links) von Torwart Fabian Fiedler nicht daran hindern, einen seiner sechs Treffer zu erzielen. Foto: Peter Kolb/Archiv Foto: red

Fünf Spiele muss Haspo Bayreuth in der Herren-Bayernliga noch absolvieren, drei davon auswärts. In Augsburg wird es gegen den TSV Friedberg (5.) und den TSV Haunstetten (8.) sicher zweimal nicht leicht werden, aber auch die Aufgabe am Samstag (2. April) um 18 Uhr beim nur noch geringfügig vom Abstieg bedrohten Neuling SV Anzing (10.) darf keinesfalls unterschätzt werden.

 
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Dabei treffen die Bayreuther auf eine Mannschaft, die vor allem von ihrem überraschend hervorragenden Saisonstart zehrt. Nach den ersten vier Spieltagen war der SV Anzing nämlich ungeschlagener Tabellenführer und hatte dabei sogar den inzwischen sehr souverän an der Spitze liegenden HSC Coburg II mit 30:29 besiegt. Auch beim Jahreswechsel gehörten die vor der Saison als Abstiegskandidat eingestuften Oberbayern mit nur vier Niederlagen (unter anderem 29:35 in Bayreuth) noch zur Spitzengruppe.

Gastgeber mit fallender Formkurve

Das Jahr 2016 steht für den SVA indes unter keinem guten Stern. In der Rückrunde konnte er bisher nur gegen die entweder vom Abstieg bedrohten oder bereits abgestiegenen Mannschaften aus Unterhaching (29:26), Allach (29:24) und Fürstenfeldbruck II (32:24) Punkte einfahren. Das reichte nicht, um ein Abrutschen bis auf den zehnten Platz zu verhindern. Zuletzt ging sogar die Partie beim enorm dezimierten Abstiegskandidaten HC Sulzbach-Rosenberg (12.) deutlich mit 25:32 verloren. Spätestens jetzt haben es die Anzinger ihrer starken Vorrunde zu verdanken, dass sie immer noch einen komfortablen Vorsprung von sieben Punkten gegenüber der Abstiegszone vorweisen können.

Torjäger-Duo mit 182 Saisontreffern

Trotz dieses Anzinger Abwärtstrends, gibt es für die Bayreuther aber gleich mehrere Gründe, um die Aufgabe mehr als nur ernst zu nehmen. Einer davon ist die neue Halle der Gastgeber, die vor der Saison eingeweiht wurde und seither fast immer ausverkauft ist. Neben ihrer Heimstärke können die Anzinger aber vor allem mit den Limbrunner-Brüdern ein sehr torgefährliches Duo aufbieten, das zusammen bereits für sage und schreibe 182 Saisontore verantwortlich war. Jonathan Limbrunner (93 Tore) kann dabei aus dem linken Rückraum immer wieder für einfache Tore sorgen, hat aber ebenso auch ein gutes Auge für den freien Nebenmann. Davon profitiert dann besonders Marinus Limbrunner (89 Tore). Wenn der groß gewachsene Kreisläufer erst einmal den Ball hat, lässt er sich kaum noch stoppen.

Ein weiterer Anzinger Leistungsträger ist in Bayreuth bestens bekannt. Spielmacher Julian Ruckdäschel, der mehrere Jahre erfolgreich für Haspo gespielt hatte, kam im Sommer vom TSV Unterhaching und hat sich ebenfalls zum Torjäger entwickelt. Mit 79 Treffern gehört der gebürtige Fichtelgebirgler sogar zu den besten 20 Torschützen der Bayernliga.

Haspo-Trainer: "Nicht ins Laufen kommen lassen"

Ohnehin haperte es in Anzing zuletzt eher in der Abwehr, die gerade in Sulzbach nur wenig Zugriff auf die gegnerischen Schützen bekam. „Wir wollen aus einer kompromisslosen eigenen Abwehr schnell umschalten und möglichst schon in der ersten und zweiten Welle zum Erfolg kommen“, gibt Haspo-Trainer Mathias Bracher als Marschroute aus. „Wir dürfen die Anzinger in ihrer lauten Halle gar nicht erst ins Laufen kommen lassen.“ Bis auf den privat verhinderten David Schreibelmayer steht ihm der komplette Kader zur Verfügung.

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