Haspo-Herren: Aufpassen auf Krämer

Szene aus dem Hinspiel: Bayreuths Marius Hümpfer (links) im Bodenkampf mit Erlangen-Brucks Steffan Meyer, einem irischen Nationalspieler. Foto: Peter Kolb Foto: red

Wenn Haspo Bayreuth als Tabellenfünfter der Herren-Bayernliga am Samstag um 20 Uhr bei Aufsteiger TV Erlangen-Bruck (8.) antritt, deutet vieles auf ein Spiel voller Emotionen hin. Im Hinspiel nämlich, das Haspo deutlich mit 35:23 (17:10) gewann, hatte es gleich vier Rote Karten gehagelt, wobei alleine drei auf das Konto der Mittelfranken gingen.

 
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Die Emotionen sprechen indes nicht gegen einen handballerischen Leckerbissen. Wenn die Bayreuther nach ihren Unentschieden in Landshut (25:25) und daheim gegen Rimpar (21:21) auf Wiedergutmachung aus sind, könnte durch die Karl-Heinz-Hiersemann-Halle ein Hauch von Bundesliga wehen. Bastian Krämer, beruflich sehr eingespannter Kreisläufer der Brucker und letztjähriger Bundesligaspieler (HC Erlangen), gehört nämlich bei Heimspielen regelmäßig zum TV-Kader und erzielt dabei auch häufig den Großteil der Erlanger Treffer.

Mit Krämers Hilfe hat sich der Liganeuling fast vollständig aus dem Abstiegskampf verabschiedet. Lediglich eine Niederlage (30:38 gegen Spitzenreiter HSC 2000 Coburg II) musste der TV in der Rückrunde hinnehmen. Durch drei Siege und zwei Unentschieden (gegen die Spitzenmannschaft HC Erlangen II und den TSV Friedberg) enteilte man so der Konkurrenz nun schon um bis zu acht Punkte.

15 Tore von Ochs

Bei den Siegen gegen Fürstenfeldbruck II (35:24) und beim HC Sulzbach-Rosenberg (31:25) konnte sich Erlangen-Bruck vor allem auf Tobias Ochs verlassen. Der für einen Rückraumspieler recht kleine Linkshänder steuerte 15 Tore bei und war damit jeweils der Matchwinner. Dabei profitiert Ochs regelmäßig vom enormen Druck, den Steffan Meyer und Spielmacher Philipp Hirning aufbauen.

Da man mit 563 Treffern hinter Coburg II (603) und Landshut (568) den drittbesten Angriff der Bayernliga stellt, ist die Erlanger Achillesferse eher in der Abwehr zu vermuten. 569 Gegentreffer sind der drittschlechteste Wert der Liga, wobei sich das Team von Bastian Krämer in der Abwehrmitte mehr Stabilität verspricht.

Wieder mit Schreibelmayer

Somit dürfte es vor allem wichtig sein, dass Haspo Bayreuth nach den zuletzt eher schwankenden Angriffsleistungen offensiv wieder zu alter Stärke zurückfindet. Dabei dürfte den Bayreuthern die Rückkehr von Spielmacher David Schreibelmayer in die Karten spielen, der nach seiner Sperre wieder zur Verfügung steht. Rückraumlinks Jakob Hoffmanns, der im Hinspiel groß aufspielte, wird mit seiner Ellbogenverletzung hingegen wohl erneut ausfallen.

Haspo-Trainer Mathias Bracher erwartet ein enges Spiel: „Wir dürfen uns von unserem Hinspielsieg nicht blenden lassen. Der Endstand war deutlicher als der Spielverlauf. Außerdem ist Erlangen-Bruck enorm heimstark.“

berg

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