Hamburg-Triathlon Icehouse-Athlet Tim Wolf wird Zweiter

Tim Wolf lief in Hamburg als Zweiter ins Ziel. Foto: Tim Wolf

Nur ein Lüneburger schneller, der zweite Platz unter insgesamt 2265 Startern und 1752 Männern – Tim Wolf vom Bayreuther Team Icehouse hat beim Open Race über die Olympische Distanz im Rahmen des World Triathlon Hamburg eine sensationelle Leistung abgeliefert.

 
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Nach dem Start am Jungfernstieg mitten im Herzen der Hansestadt benötigte der Zweitliga-Athlet für die 1,5 Kilometer Schwimmen durch die Binnen- und Außenalster 21:31 Minuten, was die siebtschnellste Zeit bedeutete. Obwohl Wolf in der Wechselzone, die auf dem Ballindamm liegt und mit über 800 Metern als die längste der Welt gilt, den Riemen seines Helms nicht zubekam und auch kurz vergessen hatte, das Startnummernband umzuhängen, schob er sich mit dem drittschnellsten Wechsel (3:15) auf Position vier vor.

Auf der überwiegend flachen Radstrecke sorgten die 180-Grad-Wenden am Altonaer Rathaus und auf der Lombardsbrücke für technische Herausforderungen. Die drei Runden (40 Kilometer) auf dem Kurs entlang zahlreicher Sehenswürdigkeiten wie Speicherstadt, Landungsbrücken und Reeperbahn absolvierte Wolf in 1:00:20 Stunden. Auf dem zweiten Teilstück war das zwar nur Rang 17, er wechselte aber als Gesamtzweiter auf die Laufstrecke, die über den Jungfernstieg und Neuen Jungfernstieg in Richtung Norden zur Außenalster führte.

Diesen Platz verteidigte er auf den abschließenden zehn Kilometern (35:08 Minuten) entlang des Alsterufers zum Zieleinlauf vor dem Hamburger Rathaus, den er nach 2:02:32 Stunden erreichte. Den Sieg sicherte sich Jannes Wiethe (RSG Lüneburg), der bei seinem Debüt über die Olympische Distanz in 1:59:02 Stunden als Einziger unter der Marke von zwei Stunden blieb. Dritter wurde Mirco Fuhrmann (VfL Wolfsburg/2:04:41). „Nach diesem tollen Erlebnis heißt es für mich erst einmal kurz ankommen, durchatmen – und das Gefühl genießen, beim Wettkampf alles gegeben zu haben. Mich darüber zu freuen, was ich hier erreicht habe, und zu wissen, dass mich dieses Gefühl noch lange motivieren wird“, sagte Wolf.

Gute Icehouse-Ergebnisse auch in Hof

Voll motiviert war auch Team Icehouse II beim dritten Wettkampf der Männer-Landesliga Nord in Hof und wollte nach der Disqualifikation in Forchheim an das gute Ergebnis in Weiden anknüpfen. Benjamin Lenk stieg auf Position sechs aus dem Untreusee, gefolgt von Nico Hofmann (22.) und Adrian Hackauf (23.). Sebastian Kotter musste das Feld von hinten aufrollen. Trotz eines Plattens, den er sich einhandelte, als er die dritte Kurve verpasste und geradeaus über den Bordstein ausweichen musste, zog Hackauf die 20 Kilometer auf der Felge durch. Lenk fuhr mit der viertbesten Radzeit ein starkes Rennen und konnte sich an der Spitze festsetzen. Kotter schloss zu Hofmann auf und konnte mit ihm den Lauf zusammen starten.

Lenk verpasste schließlich knapp das Podest und landete nach 1:05:36 Stunden auf dem vierten Platz. Schneller waren nur Marco Benz (Twin Neumarkt II/1:03:18), Gabriel Bauernfeind (TV Erlangen III/1:03:39) und Lukas Gruber (Twin Neumarkt II/1:05:19). Hackauf kämpfte sich noch auf Position 33, direkt vor Hofmann, der das Rennen mit einem starken Lauf wiederum einen Rang vor Kotter beendete. Vor dem letzten Rennen in Kitzingen (5. August) steht die Mannschaft auf dem neunten Platz.

Die Olympische Distanz in Hof gewann Laura Martinez. Nach 26:31,18 Minuten Schwimmen, 1:09:11,96 Stunden Radfahren und 40:20,02 Minuten Laufen hatte sie in der Gesamtzeit von 2:16:03,16 fast drei Minuten Vorsprung auf Beate Zanner (Triathlon Gera/2:18:50,89). „Das Schwimmen war wie immer nicht perfekt“, sagte Martinez. „Auf dem Rad habe ich dann den Rückstand von sechs Minuten gutgemacht und konnte als erste Frau in die Wechselzone. Danach habe ich einen soliden Lauf absolviert.“

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