Wie gefährlich ist die Schweinegrippe?
Die Schweinegrippe ist als virale Atemwegserkrankung bei Schweinen sehr verbreitet, bedeutsam sind vor allem die Subtypen H1N1, H1N2, H3N2 und H3N1. H und N bezeichnen die beiden Eiweiße der Virushülle: Hämagglutinin und Neuraminidase.
Mitunter kommt es zu Ansteckungen bei Menschen, die in der Regel harmlos verlaufen. Sie bergen aber das Risiko, dass sich das Virus zu einem gefährlicheren, von Mensch zu Mensch übertragbaren Erreger wandelt.
Weltweit gab es seit 2005 nach Angaben der UKHSA 50 erfasste Fälle von Influenza A(H1N2)v beim Menschen. Genetisch verwandt zu der nun in Großbritannien gefundenen Variante (1b.1.1) sei aber keiner davon gewesen.
Wie hat sich das Virus weltweit verbreitet?
Eine Variante des Subtyps H1N1 hatte sich von 2009 an von Mexiko ausgehend in viele Länder ausgebreitet. Nach anfänglicher großer Sorge wurde relativ bald klar, dass die Erkrankungen im Mittel milder verliefen als zunächst angenommen. Im Oktober 2022 hatte sich in Kanada ein Mensch mit dem H1N2-Virus infiziert.
Erstmals nachgewiesen wurde H1N2 im Jahr 1980 in Japan in Schweinen. Analysen ergaben, dass einige Varianten von H1N2 eine Art Mutation des H1N1 waren. Das Virus H1N1 ist ein häufig umlaufender Subtyp der Human-Influenza.
Der Ursprungserreger H1N1 wurde im Jahr 1930 bei Schweinen nachgewiesen. Menschen und Schweine sind für Viren ähnlich angreifbar. Die später aufgetauchten Subtyp A des H1N1-Virus entwickelten sich weiter. Seine Gene stammen von unterschiedlichen Viren, die ursprünglich Schweine, Vögel oder Menschen infiziert haben. Aufgrund dieser Virusmischung ist es möglich, dass sich das Virus von Mensch zu Mensch weiter verbreitet.