BAYREUTH. Da ist sie wieder, die Sache mit dem lachenden und dem weinenden Auge: Die Sportökonomen wollten es richtig krachen lassen, wollten sich und ihren Kommilitonen in dem Jahr bei den Examens-Bällen zwei schöne Abende machen. Der Herbst-Ball wäre am heutigen Freitag, 20.November, gewesen. Der für das andere Semester im Mai. Wenn es Corona nicht geben würde. Dennoch gibt es Grund zur Freude, denn: Die Spökos spenden das Geld, das sie für die Organisation gesammelt haben, an den Kinderschutzbund.
„Eltern, Familien, Freunde, sie alle wären in die Oberfrankenhalle gekommen. Wir machen da jedes Mal eine richtig große Show“, sagt Marko Hanke, einer der Sportökonomen, am Donnerstag bei der Spenden-Übergabe. „Auf den Ball bereiten sich die Studierenden immer ein halbes Jahr vor, studieren ein. „Und sammeln Geld mit Feiern, mit Kuchenverkauf, mit anderen Aktionen, „um die Veranstaltung auch finanzieren zu können“, wie Hanke sagt.
Nachdem der erste Ball abgesagt werden musste und auch der jetzt geplante Ball ausfallen muss, „war die frage, was machen wir mit dem Geld“, sagt Hanke. Die klare Ansage der 123 Absolventen in einer Online-Umfrage: „Wir spenden das Geld.“ Die Sportökonomin Viktoria Habermann, die sich bereits ehrenamtlich in einem Sportprojekt des Kinderschutzbundes an der Luitpoldschule engagiert hatte, habe den Kinderschutzbund als Adressat für die rund 6000 Euro große Spende ins Spiel gebracht. „Das hielten wir für eine gute Idee, weil das Geld in Bayreuth und damit lokal bleibt“, sagt Hanke. Zudem wollen die Spöko-Alumni, die ehemaligen Sportökonomen, „noch mal was drauf legen“.
Für den Kinderschutzbund sei das „die größte Einzelspende, die wir in dem Jahr bekommen haben“, sagt der Schatzmeister des Vereins, Ingo Knoll. Das Geld werde, wie Knoll und die stellvertretende Vorsitzende Petra Kresin-Cordts sagen, für das Rückenwind-Projekt, das Projekt Fuchs und praktische Dinge wie Winterkleidung für Zwillinge oder Sportschuhe für Kinder verwendet.
