Sahra Wagenknecht spaltet die Partei Die Linke. Vor wenigen Tagen hat sie ihren Austritt erklärt und die Gründung einer eigenen Partei angekündigt. Ihr Bundestagsmandat will sie behalten, ebenso wie die anderen Abgeordneten, die mit ihr zusammen der Linken den Rücken kehren. Wagenknecht wurde viel Aufmerksamkeit zuteil, viel Kritik wurde geäußert. Unter anderem Gregor Gysi hat es feige genannt, eine Partei zu verlassen, die in einer Existenzkrise steckt. „Die Abgeordneten, die jetzt gehen, und ihr Mandat behalten wollen, handeln unmoralisch“, hat der prominente Linke aus Berlin dem Spiegel gesagt. Gysi hatte bereits im März vergangenen Jahres Wagenknecht und andere wegen ihrer pro russischen Haltung im Ukraine-Krieg scharf kritisiert. Wut im Bauch hat auch der Linke Kulmbacher Kreisrat Oswald Greim. Der Marktleugaster ist auch stellvertretender Kreisvorsitzender, vor wenigen Tagen war er Bezirkstagskandidat für seine Partei. Aus seiner Meinung zu Wagenknechts Vorgehen macht er im Gespräch mit unserer Zeitung kein Geheimnis.