Gotteshaus wird aufwendig renoviert Gebetet wird in der Turnhalle

Brigitte Grüner
Aus Südtirol kommen die beiden Kirchenmaler, die das Altarbild restaurieren. Sie waren schon häufig in der Region tätig, unter anderem auch in Amberg. Foto: Brigitte Grüner

Mutterhauskirche bekommt 65 Jahre nach der Einweihung neue Fenster und einen neuen Anstrich

 
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Auerbach - Gottesdienste und Gebete gehören in jedem Orden zu den wichtigsten Pfeilern im Tagesablauf. Auch bei den Schulschwestern. Sie treffen sich derzeit in der Turnhalle der Realschule, um gemeinsam zu beten und die Messe zu feiern.

Das Kirchenschiff der Mutterhauskirche ist aktuell hinter Folien versteckt. Keine Verhüllungskünstler, sondern Handwerker waren hier tätig. 65 Jahre nach der Weihe der Kirche am Klosterweg laufen verschiedene Renovierungsarbeiten. Die kostenintensivste Maßnahme ist der Einbau neuer Fenster. Bislang waren diejenigen Fenster vorhanden, die beim Bau der Kirche in den Jahren 1955 und 1956 angebracht worden waren. „Die Auswechslung war dringend erforderlich, da die alten Fenster nicht mehr richtig abdichteten und sehr viel Energie verloren ging. Manche Scheiben hatten bereits Löcher“, erklärt Provinzoberin Schwester Lucilla Hauser. Im Kirchenraum sei der Luftzug deutlich spürbar gewesen.

Nordseite ist schon fertig

Die neuen Fenster werden in zwei Bauabschnitten eingebaut. Bereits fertig ist die Nordseite, wo die neuen Fenster schon seit Mitte Juli bewundert werden können. Etwa drei Wochen waren nötig, um alle Fenster auszutauschen. Der zweite Abschnitt mit dem Aus- und Einbau der Fenster an der Südseite sowie die komplette Sanierung der Kirche wird laut Schwester Lucilla die vier Wochen im September in Anspruch nehmen.

Insgesamt werden 29 Fenster erneuert. Die Maße sind sehr unterschiedlich. „In der Breite variieren sie von 0,59 Metern bis 1,23 Metern und in der Höhe von 1,10 Metern bis zu 3,64 Metern“, sagt die Provinzoberin. Der Orden hat den Auftrag an eine heimische Schreinerei vergeben. In der Werkstatt im Ortsteil Gunzendorf wurden die Fensterrahmen als Sonderanfertigung hergestellt. Bei den Scheiben wurden Isoliergläser mit innen liegender Bleiverglasung verwendet. Der Entwurf dazu stammt von der Würzburger Firma Rothkegel. Die Glaskünstlerin hat sich viele Gedanken gemacht. Sie griff Motive der vorherigen Fenster auf und erzielte durch senkrechte Farbstreifen und angedeutete Rauten einen Wiedererkennungseffekt. Zu der Frage nach den Kosten für die neuen Fenster macht die Provinzoberin keine Angaben.

Südtiroler Maler frischen Altarbild auf

Wenn die Mutterhauskirche schon eingerüstet ist, werden auch gleich weitere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Unter die neuen Kirchenfenster kommen neue Fensterbretter und das Gotteshaus bekommt a uch einen neuen Anstrich, Ebenfalls aufgefrischt und restauriert wird das Altarbild. Die Kirchenmaler kommen aus Südtirol und waren schon mehrfach in der Region unterwegs, unter anderem in Amberg.

Auch wenn die Klosterkirche derzeit nicht genutzt werden kann: Auf die gewohnten Gottesdienste und die gemeinsamen Gebete können und wollen die Ordensfrauen nicht verzichten. Sie haben deshalb die Turnhalle der Realschule als Übergangs-Gotteshaus eingerichtet. „Wir sind sehr dankbar für die Ersatzlösung in der Turnhalle“, betont Schwester Lucilla. Dennoch können es die Schwestern kaum erwarten, wieder in der neu sanierten Kirche beten und Gottesdienste feiern zu können.

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