Goldkronach Mehr Vielfalt durch Blühflächen-Projekt

Von -Gagel
Dort, wo jetzt noch Schotter zu sehen ist, soll es in den kommenden Jahren summen und blühen: Naurparkrangerin Isabell Niclas und Bürgermeister Holger Bär vor einer der neu angelegten Goldkronacher Blühwiesen. Foto: red/red

Zehn Blühwiesen für Bienen und Insekten gibt es in Goldkronach inzwischen – einige sind vor Kurzem erst neu dazugekommen und werden durch ein Programm der Europäischen Union gefördert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Lebensraum für Bienen und andere Insekten – den schafft die Stadt Goldkronach aktuell im Rahmen eines Deutsch-Tschechischen Projekts. Etliche Blühflächen sind bisher im Stadtgebiet Goldkronach entstanden – unter anderem in Kottersreuth, Pollersreuth, Nemmersdorf und in Goldkronach selbst. In voller Blüte stehen, werden diese aber voraussichtlich erst in den nächsten Jahren.

EU fördert Blühflächen

Rund 25 000 Euro sind für die Umgestaltung der öffentlichen Flächen eingeplant, sagt Bürgermeister Holger Bär (FW) im Gespräch mit dem Kurier. Gefördert wird das Ganze zu 85 Prozent aus dem Programm zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit der Europäischen Union (ETZ – Europäische Territoriale Zusammenarbeit). Seit 2019 beteiligt sich die Stadt an dem Projekt, die Umsetzung habe coronabedingt aber erst jetzt stattfinden können, sagt Bär. Erst vor Kurzem wurden zehn städtische Flächen mittels Oberflächenaustausch so aufgearbeitet, dass sie eine gute Grundlage für die Blühwiesen bilden. Über verschiedene Projekte unter anderem des Landschaftspflegeverbandes (LPV) sei die Stadt in diesem Bereich ohnehin schon länger aktiv.

Studie zur Insektenpopulation

„Magere Böden eignen sich am besten“, sagt Naturparkrangerin Isabell Niclas vom Naturpark Fichtelgebirge. Sie steht der Stadt Goldkronach beim Projekt beratend zur Seite, hilft dabei das richtige Blühangebot für Bienen und Insekten auszusuchen. Außerdem wird der Naturpark Fichtelgebirge das Projekt auch weiterhin begleiten. „Es wird eine Studie geben, in der wir uns anschauen, wie sich die Blühflächen und die Insektenpopulationen darin entwickeln“, sagt Niclas.

Grundschüler dürfen forschen

Eine Rolle dabei werden auch die Goldkronacher Grundschüler spielen – sie dürfen im Rahmen der Umweltbildung die Blühflächen mit den Naturparkrangern erforschen. Zusätzlich soll an der Grundschule ein Wildbienenhaus gebaut werden – die Ausschreibungen dafür laufen gerade, erzählt der Bürgermeister. Mit den Tschechischen Partnern des Projekts ist Goldkronach ebenfalls im Austausch. Unter anderem ist ein Besucher von Imkern aus Tschechien in Goldkronach geplant.

Autor

Bilder