Glänzende Allstars: McCrea mit 19 Punkten, Brembly mit drei Einsätzen Medi-Team stellt Topscorer und Dreier-König

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Mit der originellsten Inszenierung verdiente sich David Brembly (rechts) den Einzug ins Finale des Dunking-Wettbewerbs. Mit passendem Spielgerät und (teilweise) passender Montur spielte er wie bei einem Football-Spielzug mit „Quarterback“ Javon McCrea (links) zusammen und verwertete dessen Pass per Alley-oop-Dunking. Foto: Walter Foto: red

Die jüngsten Spieler in beiden Mannschaften stellte Medi Bayreuth beim Allstar-Spiel der Bundesliga – das sollte eigentlich schon Superlativ genug sein. Doch die Erwartungen wurden bei weitem übertroffen, denn David Brembly und Javon McCrea gehörten bei der stimmungsvollen Veranstaltung vor 6000 Zuschauern in der ausverkauften Ulmer Arena mit glänzenden Leistungen sogar zu den auffälligsten Akteuren.

 
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Über den Sieg konnte sich erwartungsgemäß der US-Center des Medi-Teams freuen, denn auch im siebten Vergleich zwischen einer nationalen und einer internationalen BBL-Auswahl setzte sich die ausschließlich mit Amerikanern besetzte Mannschaft durch. 110:101 (57:42) stand es nach 40 unterhaltsamen Minuten mit vielen Kabinettstückchen, mindestens einem Korberfolg von jedem der 23 Spieler (Münchens Bryce Taylor hatte verletzungsbedingt absagen müssen) und nur selten missachtetem Verteidigungsverbot.

Noch stolzer durfte McCrea aber darauf sein, dass er sich dabei als Topscorer unter den besten Ausländern der BBL auszeichnen konnte. 19 Punkte sammelte er mit neun Treffern bei nur zehn Versuchen und einem Freiwurf – allein 15 davon in den ersten knapp sechs Minuten des zweiten Viertels, in denen sich „Team international“ von 25:24 auf 47:30 (später sogar 53:33) vorentscheidend absetzte. Nach seiner Rückkehr zu Beginn des letzten Abschnitts traf McCrea sofort wieder zweimal in Folge zum 84:71 und 86:73.

War das vielleicht sogar ein wenig zu viel Ehrgeiz für diesen Anlass? Coach Sasa Obradovic gewährte dem Medi-Center jedenfalls mit nur 10:02 Minuten die mit einigem Abstand geringste Einsatzzeit in seinem Team und sogar die insgesamt kürzeste Zeit aller Spieler in beiden Mannschaften. Mit etwas mehr Gelegenheit zur Produktion hätte sich der Topscorer wohl sogar als ernsthafter Kandidat für den wertvollsten Spieler (MVP) ins Gespräch bringen können. So aber gab es keinen Zweifel an der Berechtigung dieser Auszeichnung für Brad Wanamaker. Der Bamberger Spielmacher sammelte seine 16 Punkte mit einigen spektakulären Aktionen – allen voran der Dunking in der letzten Sekunde, zu dem er sich mit einem Wurf ans Brett selbst die Vorlage gegeben hatte.

David Brembly durfte mit seiner Leistung ebenfalls sehr zufrieden sein: acht Punkte (zwei Dreier) in 14:18 Minuten. Noch eindrucksvoller waren aber seine Auftritte im Rahmenprogramm: Im Dreier-Wettbewerb war er für den verletzten Taylor nachgerückt – und gewann mit 21 von 30 möglichen Punkten vor David Holston (Artland). Beim Dunking-Wettbewerb machte der Bayreuther zudem seine Ankündigung wahr, etwas völlig Neues zu bieten: Mit Helm und passendem Spielgerät (beides geliehen von den Bayreuth Dragons) ließ er sich wie bei einem Football-Spielzug gegen die „Verteidigung“ durch Medi-Maskottchen „Richie“ von „Quarterback“ McCrea mit einem Alley-oop-Pass in Szene setzen. Damit verdiente sich Brembly die Qualifikation für das Finale, wo er dann Will Clyburn den Vortritt lassen musste: Die Summe aus Finalergebnis und Punkteschnitt aus der Vorrunde sprach mit 65,3:62,7 für den Ulmer.

Team international: McCrea (19 Punkte), Johnson (16), Wanamaker (16), Bryant (15 / 17 Rebounds), Morgan (14), Reddiing (7), Chubb (6), McLean (6), Holston (5), Clyburn (4), Richard (2).

Team national: Ohlbrecht (17), Standhardinger (14), Theis (12 / 12 Rebounds), Schwethelm (11), Barthel (10), Gavel (9), Harris (8), Brembly (8), Voigtmann (4), Günther (3), Schaffartzik (3), Giffey (2).

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