Gewerkschaft sieht Nachholbedarf IG Bau: Bald zu wenige Wohnungen für Senioren

kein Autor
  Foto: privat

Förderprogramme können das Problem zwar verkleinern, reichen aber nicht aus, ist die Gewerkschaft überzeugt. Lift statt Treppe ist nur eine der Forderungen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kulmbach - Im Landkreis könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, bis zum Jahr 2035 auf 21 700 anwachsen – das sind 27 Prozent mehr als noch im Jahr 2017. Ihr Anteil an der Bevölkerung läge dann bei 34 Prozent. Darauf weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) in einer Pressemitteilung hin. Die Gewerkschaft fordert mehr Anstrengungen bei der Schaffung seniorengerechter Wohnungen: „Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen – nur ein kleiner Teil der Wohnungen im Landkreis ist für die rasant wachsende Generation Ü 65 geeignet. Das muss sich ändern“, so Gerald Nicklas. Der Bezirksvorsitzende der IG Bau spricht von einer „demografischen Notwendigkeit“. Es müssten nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut werden.

Auch bei der altersgerechten Sanierung bestehender Wohnungen sei der Nachholbedarf groß. „Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, betont Nicklas. Dieses Problem werde bereits jetzt durch die Corona-Pandemie verschärft, weil gerade ältere Menschen einen Großteil des Tages zuhause verbringen müssten.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) biete mit ihrem Programm „Altersgerecht Umbauen“ zwar Zuschüsse und Kredite. Das Fördervolumen von 150 Millionen Euro in diesem Jahr reiche aber nicht aus, kritisiert die IG Bau. red

Bilder