Gesees: SV will mehr Geld für Bauplatz

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Die Anlage des SV Gesees aus der Vogelperspektive. Auf der grauen Fläche, dem Hartplatz, soll das neue Feuerwehrhaus entstehen. Drohnenfoto: Nils Katzensteiner Foto: red

Im Dezember sah es noch so aus, als sei der Bau des neuen Feuerwehrhauses auf dem Hartplatz des SV beschlossene Sache. Doch die Mitglieder des Sportvereins sehen das ganz anders. So leicht wollen sie sich nicht von der Fläche trennen. Der Gemeinderat suchte am Dienstag nach einem Ausweg.

 
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Wie berichtet, besteht zwischen der Gemeinde und dem Sportverein ein Pachtvertrag. Geld zahlt der Verein dafür nicht, muss den Platz allerdings für den Schulsport freigeben. "Ich kann nicht nachvollziehen, dass wir die Fläche ablösen sollen", sagte Bürgermeister Harald Feulner (FW). Schließlich habe der Verein den Platz auch nicht alleine finanziert. "Da sind erhebliche Summen reingeflossen", hielt Gemeinderat Claus Hofmann dagegen. Er ist auch Vorsitzender des SV.

Mit Ratsbeschluss?

Alfred Hahn (FW) wollte wissen, ob es für den Pachtvertrag überhaupt einen Ratsbeschluss gebe. Wäre das nicht der Fall, wäre der ganze Vertrag hinfällig, so seine Ansicht. Georg Nützel (CSU) äußerte, Hofmann habe den Rat mit seinen Äußerungen für das Gerätehaus am Sportplatz auf eine Fährte gelockt.

In der Sitzung ging es auch kurz um die Frage, einen ganz anderen Standort fürs neue Gerätehaus zu wählen. Dieser Gedanke wurde jedoch schnell verworfen. Es solle beim Standort am Sportplatz bleiben, so die Ansicht. Es solle auch keine Verzögerungen beim Bau des Gerätehauses geben. Schließlich werde es dringend gebraucht. Können wir die Feuerwehr über den Sportverein stellen?, lautete eine weitere Frage. Bürgermeister Feulner hielt dagegen: "Es gibt ein Miteinander". Letztlich war aber klar, dass die Lösung eine Frage des Geldes bleibe.

Architekt soll Wert begutachten

Bürgermeister Feulner regte deshalb an, den Architekten Josef Haas zum Grundstück zu befragen. Benedikt Freiberger (CSU) bekräftigte diesen Vorschlag. Schließlich handele es sich bei der Forderung des SV nach einer höheren Ablöse um gerade zwei Prozent der Bausumme. Der Bürgermeister wird nun den Architekten mit einer groben Kostenschätzung beauftragen, um Klarheit über den tatsächlichen Wert der Fläche zu erlangen. Das Ergebnis solle bis zur nächsten oder übernächsten Sitzung vorliegen, so Feulner.

Emotionale SV-Versammlung

Rückblick: Während der emotionalen SV-Jahresversammlung im Januar hatten die Mitglieder das Angebot der Gemeinde ausgeschlagen. Es sah eine Ablösesumme von 5000 Euro vor.  In der Versammlung machten Summen von bis zu 25.000 Euro die Runde.

In der Ratssitzung am Dienstag trug Claus Hofmann vor, der Verein habe in den 80er Jahren rund 200.000 Mark investiert. Das damals nötige Darlehen zahle der Verein noch heute ab. Die Ablehnung des Bauvorhabens auf dem Hartplatz durch die Mitglieder ist nach den Worten von Claus Hofmann „kein endgültiges Nein.“

Vor der Mitgliederversammlung hatte Hofmann Zustimmung zur Variante am Sportgelände signalisiert. „Ich bin von der Lösung begeistert“, sagte er im Gespräch mit dem Kurier.

 

 

 

 

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