Die Szenen sind zuweilen schaurig. So sehr, dass man sich als Beobachter die Augen zuhalten und darauf hoffen möchte, dass es nicht gleich hässliche Unfallgeräusche gibt. Im Baustellenbereich in der Kulmbacher Pestalozzistraße kommen sich Autofahrer und Radfahrer gefährlich nah. Manchmal kommen sogar noch Fußgänger hinzu. Naht gar ein Lkw von hinten, ist an ein Überholen nicht zu denken. Dann bestimmt der Radler das Tempo und der Zufall, wie groß der sich schnell bildende Rückstau wird. Die Baustelle, die nun schon seit zwei Jahren besteht, nervt die Kulmbacher zusehens. „Bin mal gespannt, wann das endlich fertig wird. Man kommt ja da fast nimmer durch“, schreibt eine Frau in einer der Kulmbach-Gruppen auf Facebook. Sie bekommt Zuspruch. „Nur überall wieder Baustellen, die ewig brauchen“, antwortet einer. Und ein anderer klagt, die Baufirmen in der Pestalozzistraße würden ausbreiten. „Fußgänger, Radfahrer – alles egal.“ Eine Frau ist richtig sauer: „Allein die Fahrradführung ist jetzt noch gefährlicher als sonst, denn man soll auf einmal auf den Radweg gegenüber wechseln... wenn man nicht vorher von den Autos überrollt wird.“ Die Frau hängt ein grimmig dreinblickendes Smiley an. Noch wenige Wochen, dann soll es ein Ende haben mit der lästige und gefährlichen Engstelle.