Gastronomie Frisch und regional – aber wie?

Immer mehr Gäste legen auch beim Besuch eines Restaurants Wert auf regionale Lebensmittel. Foto: dpa/Christian Bruna

Ein Projekt am Campus Kulmbach soll herausfinden, wie sich Restaurants und Kantinen am besten mit Essen aus der Region beliefern lassen. Im Fokus stehen gleich mehrere Vorteile.

 
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Regionale Lebensmittel sind gefragt, auch in der Gastronomie und der Gemeinschaftsverpflegung. Die Kulmbacher Fakultät für Lebenswissenschaft entwickelt deshalb zusammen mit dem Kompetenzzentrum für Ernährung (Kern) Logistikkonzepte, um den Anteil regionaler Lebensmittel in Kantinen und Restaurants zu erhöhen. Ziel sei eine einfachere und effizientere Versorgung, heißt es von der Universität Bayreuth. Das Projekt startet zunächst in im Landkreis Cham und im Fichtelgebirge.

Restaurants und Kantinen seien oft schon allein wegen der großen Mengen, die dort täglich verarbeitet werden, Teil ausgeklügelter Lieferketten. Doch auch in Krankenhäusern oder Kitas, in Wirtshäusern und Gourmetrestaurants werde immer mehr nach regionalen Lebensmitteln verlangt. Die Universität ist deshalb überzeugt: „Essen aus der Region“ muss einfacher und effizienter werden. Christine Mendoza Pardo, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni Bayreuth erklärt: „Einfach bedeutet, dass Produkte von verschiedenen Erzeugern gebündelt angeliefert werden, sodass möglichst wenige, zusätzliche Lieferungen notwendig sind. Die Fahrzeugauslastung muss so gestaltet sein, dass keine höheren ökonomischen oder ökologischen Kosten entstehen.“

Es sei Aufgabe des Projekts, herauszufinden, welches Konzept sich je nach Region am besten eignet. Wichtig dabei sei, Kooperationen zwischen mehreren Unternehmen zu schaffen. Der Cluster Ernährung konzentriert sich in dem Projekt auf die Vernetzung und Datengewinnung bei Erzeugern, Landwirten, Restaurants und Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen. Am Campus Kulmbach werden dann mehrere Logistikkonzepte auf ihre Vor- und Nachteile untersucht.

Ab April 2024 soll das Modell im Landkreis Cham erprobt werden. Im Fichtelgebirge (gemeinsam mit dem Projekt „Marktgold“) dienen die Ergebnisse zur Präzisierung eines geplanten Logistikzentrums.

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