Gärtner Lohnplus für grüne Berufe

Jobs bei Wind und Wetter werden künftig besser bezahlt. Foto: privat

Gärtner haben bald mehr Geld in der Tasche. Ihr Gehalt steigt um knapp sechs Prozent. Bleibt der Lohnzettel jedoch unverändert, fordert die IG Bau Beschäftigte zu mehr Mut auf.

 
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Wer einen „grünen Daumen“ hat, dem winkt jetzt eine dickere Lohntüte: Für die Arbeit in Gärten und Parks, auf Sportplätzen und Friedhöfen im Landkreis Kulmbach gibt es jetzt mehr Geld. Der Lohn im Garten- und Landschaftsbau steigt in diesem und im kommenden Jahr in zwei Schritten um 9,8 Prozent. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit. Auch Azubis profitierten davon. Das erste Lohn-Plus von 5,9 Prozent gebe es bereits in diesem Monat. Außerdem erhalten Beschäftigte der „grünen Branche“ in diesem und im nächsten Jahr noch eine Inflationsausgleichsprämie von je 250 Euro, so die IG Bau.

„Für einen Gärtner bedeutet das bei einem Vollzeit-Job am Monatsende gut 180 Euro mehr im Portemonnaie“, sagt Uwe Behrendt. Der Vorsitzende der IG Bau Oberfranken spricht von einem „kräftigen und verdienten Lohnzuschlag für harte Arbeit, die in den Wind- und Wetter-Jobs“ geleistet werde. Der Stundenlohn für Fachkräfte liege jetzt bei 18,87 Euro. Bereits im Sommer des kommenden Jahres steige er auf 19,61 Euro.

Wer das zusätzliche Geld, das die IG Bau für die Beschäftigten am Tariftisch herausgeholt hat, nicht bekommt, dem rät Uwe Behrendt, „mutig auf den Chef zuzugehen: Die ‚grüne Branche‘ sucht immer fittes Personal. Von den 14 Betrieben der Branche im Landkreis Kulmbach dürften die, die nicht im Arbeitgeberverband sind und deshalb auch den Tariflohn nicht bezahlen, Schwierigkeiten haben, ihre Leute zu halten.“ Insgesamt seien rund 110 Menschen im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau im Kreis Kulmbach beschäftigt.

Eine Lohn-Beratung gibt es vor Ort bei der IG BAU Oberfranken: 09 21 – 78 77 88 12 oder an bayreuth@igbau.de.

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