Für die Schneiders fing im Kino alles an

Von Klaus Trenz
Siegfried und Gerlinde Schneider aus Pegnitz haben vor 65 Jahren geheiratet, Am Donnerstag feierten sie eiserne Hochzeit. Foto: red Foto: red

Vor 65 Jahren haben sich Siegfried und Gerlinde Schneider aus Pegnitz das Ja-Wort gegeben. Am Donnerstag wurde mit der Familie eiserne Hochzeit gefeiert.

 
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Beide sind 86 Jahre alt, sind in Plauen geboren, aufgewachsen und haben den Großteil ihres Lebens dort verbracht. Sie besuchten die gleiche Schule. Dann gab es 1947 den Abend im Kino, der den gemeinsamen Lebensweg einleitete. Siegfried Schneider erinnert sich, dass das Kino voll war und er sich mit einem der ungeliebten vorderen Plätze begnügen musste.

Liebeswirren in einer Zahnarztpraxis

Er setzte sich neben seine spätere Frau Gerlinde. Es lief die Komödie „Hundstage“, in der es um die Liebeswirren in einer Zahnarztpraxis ging. Daran erinnert sich Schneider noch ganz genau, und: dass es zwischen ihm und Gerlinde, den damals 17-Jährigen, funkte. Allerdings dauerte es noch gute zwei Jahre bis zur Verlobung und nochmals zwei Jahre bis zur Hochzeit. „Wir wollten eben warten“, sagt das Jubelpaar. Ein Jahr später kam der erste Sohn zur Welt, der zweite folgte später.

„Du musst beizeiten heiraten."

Auf die Frage, ob es ein bestimmtes Rezept gibt, wie man sich 65 Jahren lang und länger gut versteht, meint Gerlinde Schneider, dass es da kein Rezept gebe. Siegfried Schneider meint: „Du musst beizeiten heiraten, dann schaffst du das.“

Der Jubilar hat im Vogtland als Hauer im Bergbau gearbeitet, die Jubilarin war zunächst in der berühmten Plauener Spitzenindustrie und später im Gesundheitswesen beschäftigt

Noch kurz vor der Grenzöffnung zur DDR 1989 wurde ihr Ausreiseantrag bewilligt. Zunächst wohnten sie in Obertrubach in der Nähe des Sohnes. Das Ehepaar ist dann 1998 nach Pegnitz gezogen.