Für den Bunten Kreis Eine Spende, die bei Familien ankommt

Strahlende Gesichter bei der Spendenübergabe: Mitarbeiter der Brauerei Maisel übergeben 12 500 Euro an den Förderverein des Bunten Kreises. Foto: Eric Waha/Eric Waha

Mitarbeiter der Brauerei Maisel und weiterer angeschlossener Firmen verzichten beim Weißbierfest auf ihren Lohn und spenden 12 000 Euro an den Förderverein für den Bunten Kreis Bayreuth. Das Geld nimmt den betroffenen Familien viel Druck.

 
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Das ist eine Spende, die dem Förderverein für den Bunten Kreis Bayreuth Luft verschafft. „Eine Spende, die eins zu eins bei den Familien ankommt“, wie es Barbara Koch vom Bunten Kreis am Donnerstag bei der Spendenübergabe sagt. 12 000 Euro hat der Förderverein für den Bunten Kreis Bayreuth übergeben bekommen von den Mitarbeitern der Brauerei Gebr. Maisel. Geld, das helfen wird, das jährliche Defizit zu decken.

Aktion: Helfen, um zu helfen

Es ist eine Premiere: „Die Idee ist in Vorbereitung des Weißbierfests entstanden“, sagt Matthias Vogel, der Personalleiter der Brauerei, im Gespräch mit dem Kurier. Man habe die Aktion „Helfen, um zu helfen“ ins Leben gerufen und den Mitarbeitern die Möglichkeit eröffnet, ihren Einsatzlohn vom Weißbierfest zu spenden. „Das hat relativ viel Anklang gefunden“, sagt Vogel. Eine große Zahl an Mitarbeiter habe den Lohn gespendet.

Auch Erlös der Tombola fließt mit ein

Die Personaler haben sich anschließend mit dem Mitarbeiterrat zusammengeschlossen, der eine Tombola beim Mitarbeiterfest im Anschluss an die Mitarbeiterversammlung veranstaltet hat – und auch hier den Erlös zur Verfügung gestellt hat, wie der Vorsitzende des Mitarbeiterrats, Tim Hofmann, sagt.

Verkauf von Möbeln für guten Zweck

Als drittes Standbein für die große Spende, ist außerdem der Erlös des Verkaufs von Gegenständen aus dem ehemaligen Verwaltungsgebäude in die Summe mit eingeflossen, wie Maisel-Pressesprecherin Eva Ploß sagt. Diesen habe „Jeff Maisel als Geschäftsführer und Inhaber der Brauerei auf die runde Summe von 12 000 Euro aufgestockt“, sagt Vogel. Den Mitarbeitern sei eines wichtig gewesen: „Dass das Geld in Bayreuth eingesetzt wird. Und, dass man damit Familien mit kleinen Kindern hilft, die in einer Notlage sind“, sagt Vogel. Deshalb passe der Bunte Kreis als Adressat der Spende sehr gut.

Defizit muss aufgefangen werden

Wie gut, unterstreicht Professor Thomas Rupprecht, der wie die weiteren Vertreterinnen des Fördervereins für den Bunten Kreis „in Doppelfunktion da sind“, wie Rupprecht sagt. Vor gut zehn Jahren sei dem Team der Kinderklinik aufgefallen, „dass die Nachbetreuung für unsere Risikokinder nicht gut genug ist. Die Kinder kommen deshalb oft wieder ins Krankenhaus.“ Deshalb habe man das Modell von Harlekin und dem Bunten Kreis aufgegriffen, das auch über das Sozialministerium gefördert werde – allerdings müsse Jahr für Jahr ein Defizit von 7000 bis 9000 Euro gestemmt werden.

150 Kinder pro Jahr in der Betreuung

Barbara Koch, die für das Case-Management in der sozialmedizinischen Nachsorge zuständig ist, sagt: Sie freue sich über die große Summe, „die uns über eine gewisse Zeit bringen wird und unsere Arbeit möglich macht. Eine Summe, die uns und vor allem den Eltern viel Druck nimmt.“ Das Ziel sei: „Die Familien und die Kinder nach der Entlassung so gut zu versorgen wie sie in der Klinik versorgt werden.“ Das Geld komme eins zu eins bei den Familien an, mache unbürokratische Hilfe über die Fahrtkosten-Unterstützung für die medizinische Betreuung hinaus möglich. „Denn manche Eltern können sich zum Beispiel keinen speziellen Kindersitz leisten, den sie eigentlich bräuchten, weil das Kind instabil ist.“ Wie Koch sagt, werden im Schnitt 150 Kinder in ganz Oberfranken über diese Art der Nachsorge betreut. Für diese Unterstützung sei jede Spende wichtig.

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