Fünfjähriger Junge bei Kali-Ritual in Indien geköpft

In Indien ist offenbar ein fünf Jahre alter Junge bei einer religiösen Zeremonie zu Ehren der Hindu-Göttin Kali geköpft worden.

 
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Der Priester, ein Anhänger des tantrischen Hinduismus, habe den Jungen vor den Augen seiner Familie in deren Haus enthauptet, berichtet das indische Nachrichtenportal „India Today“ (Freitag). Entsetzte Teilnehmer der Zeremonie hätten den Priester umgehend gelyncht. „Nach Aussagen von Teilnehmern ereignete sich der Vorfall während der Puja (Zeremonie), und der Junge wurde geköpft, bevor die Familie reagieren konnte“, zitiert das Portal einen Polizeisprecher.

Die Tat ereignete sich demnach am Donnerstagabend auf einer Teeplantage in Assam. Der Vater des Jungen, ein Plantagenarbeiter, habe den Priester zu der Kali-Zeremonie in sein Haus eingeladen. Im hinduistischen Tantrismus personifiziert die Göttin Kali das Höchste. In tantrischen Kali-Riten wird der abgeschlagene Kopf als Symbol für die Befreiung von der Identifikation mit dem vergänglichen Leib interpretiert.

Menschenopfer zu Ehren der Götter haben in Indien eine jahrhundertealte Tradition. Im ostindischen Bundesstaat Orissa köpfte vor einigen Jahren ein Bauer seine zehnjährige Enkelin, um mit dem Blut des Mädchens vermischte Pflanzensamen an einem glückverheißenden Tag auszusäen. 2013 wurde eine 50-jährige Frau in Mumbai Opfer eines religiösen Ritualmords.

kna

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