Früherer "Neuling des Jahres": Zweite Torwart-Stelle bei Tigers besetzt

Timo Herden. Foto: Peter Mularczyk Foto: Copyright by Peter A. Mularczyk Grubstr 29 95445 Bayreuth Bankverb. Sparda Bank Bayreuth BIC GENODEF1S06 IBAN DE69 7609 0500 01

EISHOCKEY. Die Bayreuth Tigers haben ihr Torhüter-Duo für die kommende Saison in der DEL2 komplett. Nach dem 35-jährigen Routinier Brett Jaeger von den Löwen Frankfurt meldete der Tabellenletzte der vergangenen Saison nun mit dem 23 Jahre alten Timo Herden den zweiten Neuzugang für diese Position. Er nimmt den Platz von Friedrich Hartung ein, der in den letzten vier Spielzeiten als Alternative im Tigers-Tor zur Verfügung stand.

 
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Herden stammt aus Rosenheim, wo er sämtliche Nachwuchsmannschaften durchlaufen hat. Noch während seiner Zeit in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) gab er in der Saison 2013/14 bereits sein Debüt in der ersten Mannschaft, die damals in der gerade neu gegründeten DEL2 vertreten war. In der folgenden Spielzeit wurde der 1,75 m große und 74 kg schwere Linksfänger dann schon zum Rosenheimer Stammtorwart. Bei 27 Einsätzen in der Hauptrunde verzeichnete er dabei den besten Gegentorschnitt der DEL2 (2,41) und wurde von der Fachzeitschrift Eishockey News mit großem Abstand zum „Neuling des Jahres“ gewählt.

Zusammenarbeit mit Tigers-Trainer Kujala

Nach zwei weiteren Jahren bei seinem Heimatverein wagte Herden vor der abgelaufenen Saison den Sprung in die DEL und unterzeichnete einen Vertrag bei der Düsseldorfer EG. In der höchsten Spielklasse kam er viermal zum Einsatz, und per Förderlizenz absolvierte er zudem fünf Zweitligaspiele für den EC Bad Nauheim. Dort arbeitete der junge Schlussmann bereits mit dem neuen Tigers-Trainer Petri Kujala zusammen.

Zunächst Vertrag beim SC Riessersee

Selbstverständlich war der Wechsel nach Bayreuth aber trotzdem nicht, denn am Ende der vergangenen Saison hatte Herden zunächst einen Vertrag beim SC Riessersee unterzeichnet. Erst als die Garmischer aufgrund ihrer finanziellen Schwierigkeiten keine Lizenz für die DEL2 erhalten hatten, musste er sich noch einmal nach einem anderen Verein umsehen. „Durch die Verpflichtung von Petri Kujala in Bayreuth kam der Kontakt zustande“, wird Herden in einer Mitteilung der Tigers zitiert. Er beschreibt den Coach als „typisch finnisch“: „Tiefenentspannt, relaxed und sehr cool im Umgang mit den Jungs. Dabei ist er meist gut drauf und macht den einen oder anderen Spaß mit.“ Fachlich lege Kujala „sehr viel Wert auf Details“: „Er versucht, seine Jungs besser zu machen und gibt jedem eine Chance.“

Kujala seinerseits betrachtet seinen alten und neuen Torwart keineswegs nur als solide Alternative auf der Bank: „Er ist ein junger und ehrgeiziger Spieler, dem ich durchaus zutraue, die Nummer eins zu werden.“ Dabei verspricht er sich viel von der Kombination mit dem erfahrenen Jaeger: „Wir haben mit Brett Jaeger einen sehr guten, erfahrenen Mann verpflichtet, aber Timo steht ihm – außer in puncto Erfahrung – in nichts nach.“ Eine Doppelbesetzung dieser Schlüsselposition war ihm wichtig: „Wir wollten unbedingt zwei erstklassige Torhüter, weil auch Brett seine Pausen braucht und auch bekommen wird.“ Timo Herden sei oft etwas unterschätzt worden: „Ich aber war immer voll überzeugt von ihm. Er passt hervorragend in dieses Anforderungsprofil.“

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