Heute noch wie damals
Noch in den sechziger Jahren wurde in Marktschorgast des vergangenen Jahrhunderts der Prozessionsweg mit einem „Teppich“ aus Gras zur Ehre Gottes bestreut. Die Anlieger, die nach Fronleichnam das Gras wieder von der Straße räumten, vertrauten darauf, wenn es trocken gewesen ist, eine gute Heuernte bevorsteht. Nach dem Festgottesdienst stellten sich die Gläubigen zur Prozession auf. In Weiß gekleidete Mädchen trugen das Jesuskind, weibliche Jugendliche die Marienstatue. Auch die Muttergottes-Statue und die Herz-Jesus- Figur wurden mitgetragen. Hinter dem Baldachin mit dem Allerheiligsten, das Pfarrer Heinrich Fuchs trug, folgten die Gläubigen, der Kirchenvorstand, Abordnungen des Roten Kreuzes und das katholische Werkvolk. Es war Sitte, dass der Bürgermeister zusammen mit dem Gemeinderat geschlossen an der Prozession teilnahm.