Freundin umgebracht? Miserabler Scherzanruf löst Großeinsatz in Nürnberg aus

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Die Polizei beim Großeinsatz in Nürnberg. Foto: NEWS5 / Schmelzer Foto: Moritz Kircher

NÜRNBERG. "Ich habe meine Freundin umgebracht und in der Wohnung Sprengstoff deponiert", mit diesen Worten meldete sich ein Unbekannter am Telefon der Polizeizentrale gegen 21:30 Uhr am Montagabend. Die Polizei rückte daraufhin mit einem Großaufgebot am vermeintlichen Tatort an, wo sich herausstellte, dass es ein Scherzanruf war. Nun sucht die Polizei den Anrufer.

 
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Nach dem Anruf rückten mehrere Streifen, das Unterstützungskommando der Polizei und Kräfte der Spezialeinheiten Nordbayerns zu dem Mehrfamilienhaus in der Kupferstraße im Nürnberger Stadtteil St. Peter an. Schon als die ersten Beamten vor Ort eintrafen, stellten sie fest, dass an der Sache etwas nicht stimmen konnte. Die angeblich Tote winkte nämlich fröhlich aus dem Fenster.

Suche nach Sprengstoff bleibt ergebnislos

Erst in den frühen Morgenstunden des Dienstags, nachdem Sprengstoffspezialisten der Nürnberger Polizei und ein Spürhund das Haus feinsäuberlich durchkämmt hatten, herrschte Gewissheit: In dem Mehrfamilienhaus befand sich weder eine Leiche noch Sprengstoff.

Während des Polizeieinsatzes verließen vier Personen zwischen 24 und 27 Jahren das Haus, die Polizei nahm sie darauf vorläufig fest, um ihre Personalien festzustellen. Allerdings hat nach bisherigem Kenntnisstand keiner der Festgenommenen den Notruf abgesetzt und so den Großeinsatz ausgelöst, daher wurden sie wieder laufen gelassen.

Polizei ermittelt gegen den Anrufer

Die Polizei sucht weiterhin nach dem Anrufer, der mit seinem miserablen Scherz rund 50 Einsatzkräfte der Nürnberger Polizei, der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes auf den Plan rief. Gegen den Unbekannten wird wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung von Straftaten ermittelt.