Heute ist Eröffnung Welterbe-Museum: Die Türen gehen auf

Erstmals wieder ohne Bauzaun und Container: Das frisch restaurierte und zum Museum fürs Welterbe umgebaute Redoutenhaus. Am Freitag ist große Eröffnung mit Finanzminister und Ministerpräsident. Foto: Eric Waha/Eric Waha

Ein großer Tag steht an, spannende Tage folgen: An diesem Freitag eröffnet das neu gestaltete und mit großem Aufwand restaurierte Redoutenhaus, das dieses Haus und das Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus zu einem Gespann für die Zukunft macht – Markgräfliches Opernhaus: Welterbe & Museum. Ab Samstag, 12 Uhr, offen für alle – und danach kommen die Residenztage.

 
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Großer Tag für Bayreuth: Am Freitag findet um 10 Uhr der Festakt zur Eröffnung eines ehrgeizigen Projektes statt: Markgräfliches Opernhaus: Welterbe & Museum heißt es ab diesem Tag, wenn im Redoutenhaus das Welterbe-Museum eröffnet wird. Mehr als nur eine Ergänzung zum Bayreuther Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus. Ab Samstag, 12 Uhr, sagt Ines Holzmüller, die Pressesprecherin der bayerischen Schlösserverwaltung, ist das Museum dann auch für die Besucher geöffnet, der Freitag ist geladenen Gästen vorbehalten.

Die zentrale Anlaufstelle

Der bayerische Finanzminister Albert Füracker, der ebenso wie Ministerpräsident Markus Söder zur Eröffnung in Bayreuth kommen werden, hatte im November bei einem Baustellen-Rundgang, der erstmals seit Beginn der fast vier Jahre währenden Umbau- und Sanierungsarbeiten einen kleinen Blick auf das künftige Museum bot, keinen Zweifel daran gelassen, welche Bedeutung das Museum für den Komplex aus Redoutenhaus und Opernhaus haben werde: Erstmals bekomme das Weltkulturerbe so „seine zentrale Anlaufstelle“ – das Entrée in die Welt der Wilhelmine. Es ist Zugang im doppelten Sinn, denn: Das Redoutenhaus wird Anfangspunkt der Rundgänge – individuell und geführt – im Weltkulturerbe sein. Und es wird durch seine Ausstattung den Besuchern den inhaltlichen Zugang schaffen. Hintergründe eröffnen zur überaus spannenden Bayreuther Theater-Geschichte, auf die Markgräfin Wilhelmine und ihr Mann Friedrich aufbauen konnten. Und mit dem Opernhaus und dessen Eröffnung 1748 ein Haus geschaffen haben, das damals – wie heute – Weltrang hatte.

15 Millionen Euro Investition

Rund 15 Millionen Euro hat der Freistaat seit 2019 – allein 12,9 Millionen Euro für die Bau- und Sanierungsarbeiten – in das neue Welterbe-Museum investiert, das der Präsident der bayerischen Schlösserverwaltung, Bernd Schreiber, in einem Gespräch mit unserer Zeitung im vergangenen Jahr so beschreibt: „Die Hochwertigkeit der Ausstellung wird den Stellenwert des Welterbes widerspiegeln. Das wird wirklich super“ – und wohl „das Wertigste, was wir bislang in dem Bereich haben“, sagt Schreiber. „Denn wir wollten ja auch etwas schaffen, was zu Bayreuth als Festspielstadt passt.“ In vielen Details des Museums schaffe man „einen Brückenschlag“, der sich an die Theaterausstattung anlehnt.

Die Residenztage folgen

Diesen Brückenschlag wird es auch bei den Residenztagen geben, die sich an die Eröffnung des Komplexes Markgräfliches Opernhaus: Welterbe & Museum anschließen. „Vom 23. April bis zum 7. Mai 2023 finden die beliebten Residenztage in Bayreuth heuer zum 17. Mal statt. In diesem Jahr feiern wir dabei ein ganz besonderes Jubiläum: Unter dem Motto ‚Welch ein Fest!‘ stehen die Residenztage ganz im Zeichen des Hochzeitsfestes von Prinzessin Elisabeth Friederike Sophie mit Herzog Carl Eugen von Württemberg im Jahr 1748. Die Hochzeit jährt sich in diesem Jahr zum 275. Mal und gab den Anlass für den Bau des Markgräflichen Opernhauses“, wird Füracker in einer Mitteilung der Schlösserverwaltung zitiert.

Unzählige Veranstaltungen

Dazu hat man ein Paket geschnürt, in dem unzählige Veranstaltungen stecken. Nicht nur im Redoutenhaus und Opernhaus, sondern auch im Neuen Schloss und in der Eremitage – wie immer geeignet für die ganze Familie. Konzerte, Themenführungen, Vorträge, Experten- und Mitmachstationen, Präsentationen sowie auf ein buntes Angebot für Kinder stünden auf dem Programm. Experten verschiedener Fachrichtungen und Spezialgebiete geben tiefe Einblicke in die Welt des höfischen Bayreuth im 18. Jahrhundert. Als einen der Höhepunkte zählt Füracker die Aufführung der Barockoper ‚L’Huomo‘ auf, die die Besucher in die Vergangenheit entführe. „Die fürstliche Ironie aus der Feder von Markgräfin Wilhelmine“ werde den Besuchern „ ein Schmunzeln entlocken“. Man könne eintauchen „in die Welt der Bayreuther Hofmusik“, Zeuge sein „eines vornehmen Balles im Festsaal des Neuen Schlosses“.

Viele machen mit

Auch in diesem Jahr beteiligten sich zahlreiche Kooperationspartner an den Residenztagen: die Stadt Bayreuth, das Staatliche Bauamt, das Richard-Wagner-Museum, der Verein der Markgrafenkirchen, die Universität, das RW 21, der Historische Verein für Oberfranken, das Kunstmuseum Bayreuth, der Bezirk Oberfranken und die Musica Bayreuth.

Vorverkauf läuft

Der Vorverkauf läuft, das Programmheft der Residenztage Bayreuth ist unter www.bayreuth-wilhelmine.de abrufbar und an den Museumskassen der Bayreuther Schlösser sowie bei der Tourist-Information Bayreuth (Opernstraße 22) erhältlich. Für die Führungen wird eine Reservierung empfohlen: entweder telefonisch oder direkt an der Kasse des Neuen Schlosses in der Stadt, des Alten Schlosses Eremitage und ab dem 22. April an der Kasse des Markgräflichen Opernhauses: Welterbe & Museum.

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