Frankreich erwägt Kooperation mit Assad

Frankreichs Außenminister Laurent Fabius. Foto: dpa Foto: red

Keine Zusammenarbeit mit dem Regime von Assad: Das war bislang die klare Linie der französischen Regierung. Nach den Anschlägen von Paris ist die Welt allerdings eine andere. Außenminister Fabius deutet eine radikale Kehrtwende in der bisherigen Syrien-Politik an.

 
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Frankreich schließt eine Beteiligung von Streitkräften des syrischen Regimes an einem Bündnis gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nicht mehr aus. Im Kampf gegen den IS brauche es auf der einen Seite die Bombenangriffe, auf der anderen Seite aber auch Bodentruppen, sagte der französische Außenminister Laurent Fabius am Freitagmorgen dem Sender RTL. Letztere müssten Kräfte der oppositionellen Freien Syrischen Armee, sunnitisch arabische Kräften „und warum nicht auch Kräfte des Regimes“ sein. Die Bodentruppen könnten nicht von Frankreich kommen, machte Fabius klar.

Die französische Regierung hatte bis vor kurzem eine Zusammenarbeit mit dem Regime von Baschar al-Assad kategorisch ausgeschlossen. Nach den Terroranschlägen in Paris versucht Frankreichs Präsident François Hollande allerdings, eine globale Koalition gegen den IS zu schmieden. Die Terrormiliz wird für die Anschläge in Paris mit 130 Toten verantwortlich gemacht.

dpa

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