Preis
Grundsätzlich sind frische, gekühlte Lachsfilets meist günstiger als tiefgefrorene Produkte. So ist das insgesamt mit der Note „gut“ bewertete Filet von Lidl Fischerstolz für 15 Euro pro Kilogramm zu haben. Teurer aber insgesamt ebenfalls mit „gut“ bewertet wurden die Filets aus Bio-Aquakulturen. „Die besten tiefgekühlten Zuchtlachsfilets stammen aus der Biozucht von Aldi und Edeka“, sagt Swantje Waterstraat. Sie kosten zwischen 24 und 30 Euro pro Kilogramm – und „können preislich sogar mit konventionellen mithalten“.
Schadstoffe
Bedenkliche Rückstände von Quecksilber, Kadmium, Blei oder Pflanzenschutzmitteln wurden in keinem der im Labor untersuchten Filets gefunden, heißt es seitens der Stiftung Warentest. Auch Antibiotika-Rückstände von Fischen aus Aquakulturen gab es keine. Das Medikament werde nach Angaben der Warentester dank Impfungen weniger eingesetzt als früher. Parasiten wie Nematodenlarven sind bei pazifischem Wildlachs zwar weiterhin ein Problem – aber kein gesundheitliches für den Verbraucher: Sie sterben, wenn der Fisch gefroren, gegart oder gesalzen wird.
Nachhaltigkeit
Nach Angaben des WWF-Fischratgebers sind Filets von Wildlachsen aus dem Nordostpazifik eine gute Wahl: Die nachhaltige Nutzung steht in Alaska im Gesetz. Die Stiftung Warentest verweist zudem auf das MSC-Siegel des unabhängigen Marine Stewardship Councils. Es steht für gesunde Bestände und umweltschonende Fischerei.
Lachsfilets aus Aquakulturen können ebenfalls ökologische Probleme bereiten: Zum einen braucht es für das Futter immer noch Wildfisch, was wiederum die Bestände gefährden kann. Andererseits können bei offenen Gehegen Zuchtlachse ins Meer entkommen, was insbesondere in den Küstengewässern ein Problem darstellt, in denen diese Fischart nicht heimisch ist. Die Stiftung Warentest rät daher, beim Einkauf auf die Siegel der EU-Öko-Verordnung, von Naturland und des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zu achten. Auch das Logo von Global Gap (GGN), einem privaten Zertifizierer landwirtschaftlicher Produkte, kann eine Einkaufshilfe sein. Dennoch sagt Swantje Waterstraat: „Man sollte Lachs in Maßen genießen und auch mal zu unkritischen Alternativen greifen.“