DFB verweigert Unterstützung
Die genaue Stärke der Opposition war deshalb nicht ersichtlich. „Der DFB wird die Wiederwahl von FIFA-Präsident Gianni Infantino in Kigali nicht unterstützen“, hatte Neuendorf angekündigt, der nach der Wahl mit etwas gequältem Lächeln mit Heike Ullrich mitten im Plenum zu sehen war: „Wir haben in den vergangenen Wochen zu verschiedenen Fragestellungen von der FIFA keine oder nur unzureichende Informationen erhalten.“ Das Sponsoring Saudi-Arabiens für die Frauen-WM oder der Entschädigungsfonds für Arbeitsmigranten in Katar sind dabei bedeutsame Brennpunkte.
Doch statt Antworten zum Thema Menschenrechte in Katar lieferte der Weltverband erstmal lieber Hochglanzbilder des Turniers. „Ich habe euch die beste WM der Geschichte versprochen - und ich habe geliefert“, schwärmte Infantino von sich und seinen guten Freunden aus dem Emirat. Auf Antrag Norwegens bezog der Weltverband dann doch noch Stellung und kündigte immerhin eine Untersuchung zu den möglichen Menschenrechtsverletzungen an.
Bis ins Jahr 2027 dauert Infantinos zweite Amtszeit offiziell, anschließend kann er gemäß Statuten noch für eine weitere Periode bis 2031 kandieren. Kaum vorstellbar, dass er dieses Maximum nicht ausschöpft.