Fichtelgebirge Bergwacht rettet zwei Verunglückte

red
Dunkelheit und Schnee erschwerten den Abtransport. Foto: /BW Wunsiedel

Schwer verletzt haben sich am Wochenende ein Wanderer und ein Schlittenfahrer im Fichtelgebirge. Obwohl viel Schnee die Rettungskräfte behinderte, könnten die Männer rasch geborgen werden.

 
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Wunsiedel/Kösseine - Aufgrund der winterlichen Verhältnisse im Fichtelgebirge war an diesem Wochenende die Bergwacht Wunsiedel mit zwei anspruchsvollen Einsätzen gefordert. Am Freitagabend verunglückte ein 34-jähriger Schlittenfahrer auf der Kösseine und verletzte sich schwer am Oberschenkel. Am Samstagnachmittag rutschte ein Wanderer beim Abstieg vom Berg aus.

Am Freitag um 19.25 Uhr ging die Alarmierung bei der Bergwacht ein: Oberhalb der ehemaligen Bergwachthütte auf der Kösseine ist ein 34-jähriger Schlittenfahrer aus Marktredwitz verunglückt. Der Mann war vorher links in Richtung Luisenburg abgebogen und hatte sich am steilen Wanderweg in einer Kurve schwerste Verletzungen am Oberschenkel zugezogen.

Aufgrund der Schneefälle der letzten Tage war die Unfallstelle schwer zugängig. Trotz des Einsatzes eines geländegängigen und mit Schneeketten ausgestatteten VW-Amarok erforderte es zusätzlich fahrerisches Können, den Patienten zu erreichen. „Auch hier zeigte sich der große Einsatzwert des zusätzlich eingesetzten All-Terrain-Vehicle (ATV).“, schreibt die Bergwacht in einer Pressemeldung. Insgesamt waren am Freitag zehn Einsatzkräfte der Bergwacht Wunsiedel an der Unfallstelle sowie ein Notarzt.

Doch ausruhen konnten sich die Rettungskräfte nicht lange. Gleich am Samstag mussten sie wieder ausrücken. Diesmal ging die Alarmierung der Integrierten Leitstelle Hof um 16.24 Uhr ein. Was war passiert?

Im unteren Bereich des Forstweges Luisenburg Parkplatz – Kösseine war ein Mann gestürzt, dass er nicht mehr aufstehen konnte. Der 76-jähriger Marktredwitzer war so unglücklich beim Abstieg von der Kösseine ausgerutscht, dass er sich schwere Verletzungen im Bereich des Knies zugezogen hatte. Doch er hatte noch Glück im Unglück. Da sich die Einsatzkräfte zu dem Zeitpunkt gerade auf einer Bewegungsfahrt mit dem Einsatzfahrzeug VW-Amarok befanden, wurde der Unfallort bereits zehn Minuten später erreicht. Für die Rettung musste das Einsatzfahrzeug mit Schneeketten ausgestattet werden. Zur schnellen Erstversorgung wurde das All-Terrain-Vehicle (ATV) zur Einleitung von Erstmaßnahmen an den Unfallort beordert. „Die Versorgung des Patienten durch sechs Einsatzkräfte wurde schnell und routiniert organisiert, so dass der Marktredwitzer wenige Zeit später dem RTW übergeben werden konnte“, berichtet die Bergwacht.

Im Notfall ist die Bergwacht Wunsiedel rund um die Uhr über den Notruf 112 erreichbar. red

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