733 Quadratmeter Nutzfläche
Das neue Feuerwehrgerätehaus mit 733 Quadratmetern Nutzfläche besteht aus zwei Teilen: Für die Fahrzeuge wurde eine Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen gebaut. An die schließen sich Lager, Werkstatt und Technikräume an. Im zweigeschossigen Sozial- und Verwaltungsgebäude sind die Verwaltungs- und Aufenthaltsräume, der Umkleide-, Wasch- und Toilettenbereich untergebracht. Das Obergeschoss bietet Platz für einen Schulungsraum, eine Küche und Toiletten.
Einige Vorteile durch das Zentrum
Wie Herrmann sagt, bringe das neue Zentrum einige Vorteile mit sich: Zum einen können die drei Wehren mit aktuell rund 65 Aktiven zu einer Einheit zusammenwachsen, miteinander die Übungen machen, „wir haben – nachdem Oberkonnersreuth und Thiergarten schon bislang gemeinsam alarmiert wurden – mit Wolfsbach eine Tagesbereitschaft mehr“. Auch wenn die Wolfsbacher eventuell wegen des weiteren Wegs etwas später zum Feuerwehrhaus kämen, sie könnten „die zweite Welle machen, womit mehr Leute im Einsatz sind“. Durch die einheitlichen Ausbildung werde eine weitere Aufgabe für die Feuerwehr Süd möglich: „Sie bekommen die Spezialisierung für die Wasserförderung über lange Schlauchstrecken“, sagt Hermann.
Wechsellader zieht um
Damit werde das bereits in der Ständigen Wache stationierte Wechsellader-Fahrzeug mit Abrollcontainer in Destuben stationiert. Das entlaste die Ständige Wache und die Abteilung Innere Stadt bei der Fülle der Aufgaben – und sorge gleichzeitig für beständige Pflege des Geräts. Was die Fahrzeuge angehe, sei der neue Standort, „der zeitgemäß ist dem Platzbedarf Rechnung trägt“, gut aufgestellt: „Mit der Fahrzeugbeschaffung waren wir schneller als mit dem Bau.“
„Pipi in den Augen“
Für einen durchaus emotionalen Moment sorgen die Abteilungsführer der Wehren, denn nach der Vorstellung der beiden Abteilungen und der eigenständigen Wolfsbacher Wehr händigen Oliver Markstein (Oberkonnersreuth) und Stefan Bauernfeind (Wolfsbach) ihrem Thiergärtner Kollegen Reinhold Berger einen Reisegutschein für ihn und „seine Angebetete“, wie es Bauernfeind formuliert, aus, denn Berger sei „unser Bindeglied in all der Zeit“ gewesen, habe den Kontakt mit der Verwaltung gepflegt, bei ihm seien die Fäden zusammengelaufen. Was Berger „Pipi in die Augen“ treibt, wie er sagt. Er knüpft seine Freude an einen Appell: „450 Jahre Feuerwehr-Geschichte zusammenzulegen, ist nicht einfach. Aber es geht nur gemeinsam“, sagt er. Feuerwehr sei durchaus als „gelebte Form von Nächstenliebe“ zu sehen, denn die Feuerwehr helfe immer und jedem, ohne Ansehen der Person. Das, sagt Berger, könnte sich so mancher als Vorbild nehmen: „Machen. Einfach machen.“