Der Richard Wagner-Verband Köln feiert im Oktober seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass wird in einem Festakt Festspielleiterin Katharina Wagner mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Verbands geehrt.
Bayreuth/Köln - Wie der Vorsitzende Christian Stürzl-Moitz mitteilt, hat sich Katharina Wagner durch ihren Mut, kontroverse Regisseure nach Bayreuth einzuladen, ausgezeichnet. Durch den vereinfachten Onlineverkauf habe sie einem breiteren Publikum den Zugriff auf die begehrten Karten ermöglicht. Überdies habe sie das Festspielprogramm um Rahmenprogramme und Bildungsprojekte erweitert.
„Seit ihrer Übernahme der Festspielleitung 2015 gestaltet sie die fünf Wochen auf dem Grünen Hügel zukunftsorientiert ohne die Tradition aus dem Blick zu verlieren“, heißt es in der Mitteilung. Auch sei die Zusammenarbeit mit den Richard-Wagner-Verbänden intensiviert worden. Weiter heißt es in der Mitteilung: „Menschlich zeichnet Katharina Wagner ihr allürenfreies, zupackendes, bodenständiges Wesen, ihre Bescheidenheit und Natürlichkeit aus.“
Der Richard Wagner-Verband Köln wurde am 13. Oktober 1951 mit 24 Mitgliedern gegründet. Ziel des Verbandes ist, die Stipendien-Stiftung in Bayreuth zu unterstützen, einer möglichst großen Anzahl von Schülern und Studierenden den Besuch der Bayreuther Festspiele zu ermöglichen, künstlerischen Nachwuchs zu unterstützen sowie die Bildung und das Verständnis um das Werk Richard Wagners zu fördern.
Ab 1960 wurden Stipendiaten nach Bayreuth entsandt. 1962 bewarb sich der aus Buir bei Kerpen stammende Bass Kurt Moll, dem später eine internationale Kariere beschieden war. Die Liste der Kölner Stipendiaten weist eine Vielzahl internationaler Sänger auf: Anne Schwanewilms, Ausrine Stundyte, Eike-Wilm Schulte, Kai Stiefermann und viele mehr. Bisherige Ehrenmitglieder sind: der Tenor Rene Kollo, der Dirigent James Conlon und der Schauspieler Klaus Marie Brandauer.
