Festival in Weißenstadt Der Ruinen-Rock kehrt zurück

Die Blaucrowd-Surfer waren der Headliner im vergangenen Jahr. Dort war die Stimmung bombastisch, und daran soll sich auch 2023 nichts ändern. Foto: /Sascha Fuchs

Das Festival im Weißenstädter Kurpark steht in den Startlöchern. In diesem Jahr gibt es sogar eine Band mehr zu hören.

 
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„The same procedure as last year“, so fasst der Mitorganisator Robert Rott die aktuell laufenden Vorbereitungen auf das große „Rock the Ruins“-Festival in den Kurparkruinen von Weißenstadt zusammen. Denn planungstechnisch hat sich quasi nichts verändert, das Team ist eingespielt, jeder weiß, was er zu tun hat. Am kommenden Samstag, 26. August, ist es schon so weit. Am Freitag will die „Gruh“, wie sich das Festival-Team selbst nennt, die Bühne aufbauen, und dann ist alles bereit für ordentlich was auf die Ohren.

Nicht ganz dieselbe Prozedur wie im vergangenen Jahr ist die Anzahl der Bands, die beim Festival auftreten. Denn in diesem Jahr kommt eine mehr dazu: Fünf Gruppen aus unterschiedlichsten Musik- und übrigens auch Himmelsrichtungen werden ihren Sound zum Besten geben. „Wir sind mittlerweile in der glücklichen Lage, dass wir bei den Bands quasi freie Auswahl haben. Es bewerben sich so viele bei uns, dass wir da schon aussortieren müssen und so zusammenstellen, dass eine gute Mischung entsteht“, erklärt Rott. So habe es sich ergeben, dass sich zwei Bands aus der Region beworben hätten, die man kurzerhand beide noch in das Programm aufnehmen wollte.

Zu essen und zu trinken gibt es wie gewohnt reichlich. Das kann auch Robert Rott bestätigen: „Das ist gar nicht so sehr mein Fachgebiet, ich kümmere mich um die Bands. Aber was meine Kollegen bei der Verpflegung auf die Beine stellen, ist der Wahnsinn. Mir kommt es ein bisschen vor wie ein Foodtruck-Festival, das wir da am Samstag feiern werden.“

Dadurch, dass in diesem Jahr eine zusätzliche Band spielen wird, beginnt das Festival, dessen Eintritt wie üblich kostenlos ist, auch schon etwas früher: Der Einlass ist ab 17 Uhr, um kurz vor 18 Uhr soll das Festival dann so richtig losgehen. Und wer spielt beim Rock in den Ruinen nun alles mit?

Mojo Blizzard

Nachdem die Stoner-Metal-Band Mojo Blizzard 2018 aus einer Idee während eines gemeinsamen Flammkuchen-Essens geboren wurde, schloss man sich ein ganzes Jahr im Proberaum ein, um Songs zu schreiben und sie auf die Welt loszulassen. C-Tuning, Fuzz-Sounds, Space Flange-Effekte, pumpender Bass ohne übertriebene Schnörkel und druckvolles Schlagzeugspiel mit viel Raum zum Atmen bieten den gelungenen Teppich für vielseitigen und ausdrucksstarken Gesang.

Scream of the Butterfly

Das RockHard-Magazin schreibt über die Jungs der Hard-Rock-Band Scream of the Butterfly: „Die vier Berliner Retro-Eklektiker haben Spaß am Panschen alter Sounds. Die Rockgeschichte liegt ausgebreitet da, man darf sich ohne Hemmungen bei ihr bedienen.” Diese Musik ist etwas für Freunde von Hammond-Orgeln, engen Jeans und Bands wie zum Beispiel Kadavar, die schon beim Sticky Fingers Festival zu hören war.

Defenestrated

Defenestrated sind fünf sympathische Männer aus Selb, die mit impulsanten und harten Heavy-Metal-Klängen das Publikum mitreißen wollen. „Ihre treibenden Eigenkompositionen, die sich von Hard Rock bis Heavy Metal erstrecken, entfesseln eine kraftvolle und dynamische Stimmung, die einen sofort mitgehen lässt.“ So steht es zumindest auf der Facebook-Seite des „Rock the Ruins“-Festivals geschrieben.

From Bottle to Brain

Die HC-Punk-Band From Bottle to Brain gibt es mit vielen Unterbrechungen und Pausen seit knapp 25 Jahren. Das Trio aus dem Raum Marktleuthen hat sich vor etwa eineinhalb Jahren neu formiert und seither wieder einige Live-Gigs in der Umgebung gespielt. 2022 wurde auch die erste Scheibe der Band „The Duck and Donkey Show“ released, und das zweite Album ist derzeit in der Mache. Einige Gemeinsamkeiten hat die Band mit dem holländischen 90er-Jahre-Trash-Film „New Kids“, wobei man sich wohl nicht nur das Bier „Schultenbräu“, sondern auch das Image teilt.

Horny Lulu

Als großen Headliner gibt es beim „Rock the Ruins“-Festival in diesem Jahr die Ska-Punk-Band Horny Lulu aus Baden-Württemberg. Über sich selbst schreiben die Musiker auf ihrer Homepage: „Mit ihrer ganz eigenen Art, Punkrock mit Blech und Ska-Elementen zu verbinden, beleben sie den vermeintlich eingeschlafenen Ska-Punk wieder, obwohl sie kaum auf den Ska-typischen Off-Beat verzichten.“ Laut, schnell und abwechslungsreich wollen sie sein und damit auch das Publikum in ihren Bann ziehen.

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