EV Pegnitz will wiederkommen

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Marco Zimmer will als Sportlicher Leiter und als Spieler mit dem EV Pegnitz zurück in die Bayernliga. Foto: Peter Kolb Foto: red

Am Ende einer langen Saison hat nur ein einziger Punkt gefehlt. Entsprechend frustriert war man beim EV Pegnitz zunächst darüber, dass es als Aufsteiger in der Bayernliga doch nicht ganz zum Klassenerhalt gereicht hat. Nach der ersten Enttäuschung hat inzwischen aber schon die Planung für die Zukunft begonnen, und da sieht der Sportliche Leiter Marco Zimmer durchaus Anlass zur Zuversicht.

 
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„Wir wollen eine Mannschaft aufbieten, die in der Landesliga voll angreifen und oben mitspielen kann“, sagt Zimmer. Zumindest in dieser Hinsicht kam es den Pegnitzern ein wenig entgegen, dass sie nicht erst am letzten Spieltag völlig unvorbereitet vom Abstieg ereilt wurden: „Nach dem Verlauf der Hauptrunde hatten wir noch nicht daran gedacht“, bekennt Zimmer. „Als wir dann aber in der Abstiegsrunde gleich die ersten Spiele versaut hatten, haben wir uns doch schon vor zwei bis drei Wochen mit dem Thema Abstieg befasst."

Daher habe er jetzt schon die Zusagen von „rund 70 Prozent“ der Spieler aus dem bisherigen Kader, auch in der Landesliga weiter für den EVP zu spielen: „Da sind auch Leistungsträger dabei“, sagt der Sportliche Leiter, ohne Namen zu nennen. Auch um die Gruppe der Bayreuther Spieler im Team mache er sich keine großen Sorgen, selbst wenn das 1b-Team des EHC als Nachrücker doch noch dem Abstieg aus der Landesliga entgehen und damit eine Alternative in der selben Spielklasse bieten würde: „Diese Variante habe ich noch von niemandem gehört.“

Spielt Schwindl weiter?

Selbst seinen Partner aus der Sportlichen Leitung hat Zimmer noch nicht ganz abgeschrieben: „Er redet ja jedes Jahr vom Aufhören“, scherzt er über den gerade 41 Jahre alt gewordenen Markus Schwindl. „Aber wenn der neue Trainer ihm sagt, dass er ihn brauchen kann, dann glaube ich, dass er noch ein Jahr weiter macht.“

Für eine positive Grundstimmung im EVP-Lager sorgt die Erkenntnis aus der Debütsaison, dass man die Bayernliga wirtschaftlich bewältigen kann. „Wir haben noch keine genauen Zahlen, aber wir werden auf keinen Fall ein Minus haben“, sagt Zimmer.

Nachteil offenes Stadion

Als Nachteil gegenüber der Konkurrenz habe sich weniger die Finanzkraft erwiesen als das offene Stadion ohne Dach: „Daher hatten wir drei bis vier Wochen schlechtes Eis und konnten nicht so kontinuierlich trainieren wie die anderen. Die meisten Teams haben ja auch vier, fünf Leute dabei, die nur Eishockey spielen.“ Umso schwerer habe man das Verletzungspech wichtiger Spieler kompensieren können: „Wir haben einen Kader, der möglichst komplett sein muss.“

Das gleiche Stadionproblem hat nur der ESC Geretsried, der die Hauptrunde als abgeschlagenes Schlusslicht beendet hat, dann aber als Tabellenzweiter der Abstiegsrunde den Klassenerhalt schaffte. „Die haben offensichtlich ein paar Kräfte gespart, während wir in der Hauptrunde bis zuletzt um die Playoff-Teilnahme gekämpft haben“, erklärt Zimmer.

Trotz des unglücklichen Endes überwiegt somit in Pegnitz der Wille, eine Rückkehr in die Bayernliga anzustreben. „Das kann man natürlich nicht planen, und die Landesliga ist ganz sicher keine schwache Spielklasse“, formuliert es Marco Zimmer zurückhaltend. Er sehe den Verein aber gerüstet, selbst wenn sich noch in diesem Jahr irgendwie ein freier Platz für einen Nachrücker ergeben sollte: „Nach aktuellem Stand könnte ich mir vorstellen, dass wir das wahrnehmen würden.“

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