Erstarrte Maden und beleidigte Tofu-Würstchen Tag 15 im „Dschungelcamp“: Bello Aurelio hat jetzt Eier

Von Kerstin Fritzsche
 Foto: red

So schnell wurde der Lightwolf Aurelio zum Mitleidwolf. Und verabschiedete sich italienisch partisanenmäig, aber nicht, ohne vorher heldenhaft als Vegetarier noch eine Spinne zu erschlagen. Erschlagen kann Tanja auch, nämlich mal wieder mit ihrem Mundwerk, getroffen wurden gepaart mit ausgeprägter Links-Rechts-Hinten-Vorne-Schwäche Maren und eine lebende Made. Ob die danach totgelabert war, teilte Dr. Bob leider nicht mit.

 
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Der Mann Aurelio muss raus. Eigentlich wollte er das ja auch, denn es gibt ja kein Preisgeld für seine Hunde-Farm. Einfach gehen geht aber nicht, er muss noch mal nachtreten: „Ihr seid alle nur so weit, weil ihr ein entsprechendes Management habt!“ sagt der Show-Star, und der Italiener in ihm meint: euer Management hat RTL geschmiert.

Ziemlich schnell kann man sich aber darauf einigen, dass das wenn nur auf Walter zutreffen könnte. „Tische“ wendet noch ein kurzes „Ich hasse gemein sein“ und „ist doch ein süßer netter Opa!“ ein, aber da ist es schon in vollem Gange, das Läster-Karussell. Maren findet es nach wie vor befremdlich, wie „die jungen Mädchen zu ihm aufgesehen haben“. Ja, zu Maren wie geplant ja nicht, la Glitter schien den jungen Dingern irgendwie kein Vorbild.

Und weil Walter weg ist und Aurelio noch nicht realisiert hat, dass er bald wieder in Freiheit essen darf, was er möchte, muss er den Koch-Meckeronkel geben. Sechs Hähnchen sind da und kein Tofu. Rolfe: „Man tut sich an die Regeln halten, es kann nicht eine Extra-Wurst für ihn geben!“ Nicht mal ne klitzekleine Tofu-Wurst für die beleidigte Leberwurst?

Immerhin ist Dem Mann Aurelio ein glorreicher Abgang gesichert. Denn vorher erschlägt der Vegetarier eine mittelgroße Psychospinne, die es auf Tanja abgesehen hatte, einfach mit einem Stein. Die wollte sich doch nur am Feuer wärmen! Und war doch ganz harmlos, wie ein extra kampfbemalter Austro-Kämpfer mit Atemschutzgerät dann in die Kamera erklären musste.

Wie im schlechtesten Italo-Western (RTL, warum war da keine Zeitlupe?) drehte sich der Pseudo-Held dann noch mal um, straffte die bemalte Brust, tippte an den Hut, winkte ausladend und brüllte noch mal ein „Ciao Bella!“ zu Tanja und Maren. Ciao, bello. Wuff wuff! So schnell wird aus dem Lightwolf ein Mitleidwolf, jedenfalls auf Twitter. Genügsam wie Der Mann Aurelio ist, widmete er sich zugleich dem, was sein Herz eigentlich begehrt: 35 Grad Wärme (gab's doch vorher schon?), 'ner hübschen Kellnerin und Spiegeleiern. Che bella! Und wenns mit den Hunden nichts wird, Aurelius, könntest du noch mal über eine Erotik-Karriere nachdenken. Eine Firma namens „FunDorado“ hat in den vergangenen zwei Tagen viel Aufwand betrieben, alle Journalisten, die über IBES schreiben, ausfindig zu machen und in einer Mail anzukündigen, dass sie den Film „Sexy Pole Girls – Das Leben an der Stange“ mit Aurelio Savina noch mal kostenlos zeigt. In dem Film spiele Aurelio einen Nachtclub-Besitzer, der in dem Film unter anderem „im Whirlpool, am Schreibtisch und beim in den Po Beißen zu sehen ist“. Da isser ja wieder, der Po-Typ.

 

Ausgerechnet Tanja mit ihrer ausgeprägten Links-Rechts-Vorne-Hinten-Schwäche und dem Laberkompensieren muss eine blinde Maren durch dschungeliges Unterholz und Mistbrühe lotsen, um Sterne über und unter Wasser abzuknoten. Irgendwie klar, dass da nur ein Stern bei raus kommt. „Schwimm! Oder geh', schweißnet!“ „Jetzt rechts rum drehen! Nee, also weiter rechts! Nee, links, ich mein links!“ „Du musst da hingehen, wo dein Kopf ist!“ „Da die rote Kordel, da musste dran ziehen!“ „Ja, und jetzt so razormäßig Soldatenstyle!“ „Go, Maren, go go go go, go Maren!“ Doppelte Bacon-Power mit lebender Made im Mund, so groß wie ein Pfropf in der Backe bei einer eher unangenehmen Zahnarzt-Behandlung. Wahrscheinlich ist aber eher die Made erschrocken vor so viel kopfloser Laberei und exakter Ortskenntnis, dass sie freiwillig erstarrt.

Maren hat es angeblich „richtig Spaß gemacht“, in der Wallachei rumgeschickt zu werden, auch wenn sie jetzt aussieht, „als hätte ich mit Shrek wilden Sex gehabt.“ Jaha, mit Aurelio ging ja nicht, und ist der Wunsch nicht immer Vater des Gedankens, oder wie hieß das noch mal? Jedenfalls danke für dieses Bild, Maren, das wir nie wieder aus unserem Kopf kriegen werden.

Tische“ hat ja schon eine alternative Karriere für sich geplant: Mediengestaltung. „Die meisten denken ja, ich bin dumm oder so, aber ich kann Bildbearbeitung und Videos schneiden und so.“ Ja, wenn die Hände Breakdance tanzen, dann geht das vermutlich. Und man kann ja auch mit sich selbst dummes Zeug labern.

Wenden wir und Interessanterem zu: dem Start der Bundesliga-Rückrunde. Wolfsburg hat Bayern München gehörig den Lederhosenboden versohlt. Ich glaube, Bayern braucht jetzt einen neuen Trainer. Ein Job für Walter Freiwald?