Bei der Betreuung der Igelchen wird Sabine Witt durch Anne Will und deren Mann unterstützt. Bei ihnen logieren derzeit weitere acht Igel – und die brauchen vor allem abends Aufmerksamkeit. „Denn abends haben Igel am meisten Hunger“, sagt Anne Will und streichelt einem noch immer viel zu kleinen Wintergast den Bauch.
Als er gefunden wurde, wog auch der kleine Igel aus Limmersdorf viel zu wenig. „Er hatte Flöhe, Zecken und Lungenwürmer. Aber davon habe ich ihn befreit. Er entwickelt sich prächtig“, sagt Sabine Witt. Inzwischen hat er sein Gewicht schon fast verdoppelt. Aktuell wiegt er 367 Gramm – und legt täglich zu. „Sobald keine Gefahr mehr besteht, dass es gefriert, werde ich ihn in Limmersdorf wieder freilassen“, sagt Witt. Vorher lernt der Kleine im Auswilderungskäfig, lebende Insekten zu fangen und sich selbst zu ernähren.
Dass der Igel wieder an seinen Fundort zurückgebracht wird, ist für Sabine Witt selbstverständlich. Denn Igel verfügen über ein außerordentliches Orientierungssystem. Die Expertin geht davon aus, dass sich der kleine Igel in Limmersdorf sofort wieder wie zu Hause fühlen wird.
Helfer gesucht
Sabine Witt sucht noch ehrenamtliche Helfer, die ihr bei der Betreuung der Igel, von Wildtieren und von Vögeln helfen. Denn inzwischen betreut die Wildtierauffangstation nicht nur Wildvögel aus der Region, sondern auch aus den benachbarten Bundesländern. Im Frühling möchte sie für die Wildvögel und Wildtiere eine neue Voliere bauen.