Nicht jeder hat das internationale Kartellrecht präsent in seinem Hinterkopf, besonders nicht die Wirtschaftsgesetze, die in Marokko zu beachten sind. In dem nordafrikanischen Staat gilt, dass bestimmte Anträge öffentlich gemacht werden müssen, wenn beispielsweise zwei große Konzerne eine Kooperation umsetzen wollen – so wurde bekannt, dass die Porsche AG vorsieht, 50 Prozent der Anteile am Formel-1-Unternehmen von Red Bull zu erwerben. Diese Unterlagen mussten ebenso in der Europäischen Union eingereicht werden, wo sie unter Verschluss liegen, zudem aber auch in 20 weiteren Ländern inklusive Marokko. Und damit ist die Katze im Vorfeld des Großen Preises von Ungarn an diesem Sonntag (15 Uhr) aus dem Sack geschlüpft, wo Red-Bull-Weltmeister Max Verstappen seinen WM-Vorsprung auf seinen Ferrari-Gegner Charles Leclerc ausbauen will.