Brahms bezieht mit der Hölderlin-Vertonung Opposition zum Dichter. Das, was Brahms als „das Fehlende“ bezeichnet, ist die Spannung zwischen menschlichem Leiden und seligem Frieden. Mit der Wiederholung der Orchestereinleitung am Schluss des Werkes setzt der Komponist ein Zeichen hin zur Erlösung, zu Frieden zwischen Gott und den Menschen; ein sehr tröstliches Zeichen.