Mit Ergebnis nicht gerechnet
Nicht immer läuft es mit der Technik rund. Eigentlich wollten die Feuerwehren längst auf digitale Alarmierung umgestellt haben. „Doch die Programmierung liegt wegen eines technischen Problems auf Eis“, informierte Härtlein die Kommandanten. An einer Lösung wird gearbeitet.“ Als Vertreter der gastgebenden Kommune hatte Stadtsteinachs stellvertretender Bürgermeister Jonas Gleich die Feuerwehren, die Vertreter der anderen Blaulichtorganisationen und zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis begrüßt. Gerade am Mittwoch, als die Sirenen wegen Flächenbränden praktisch im Stundentakt ertönten, zeige sich, welchen Luxus die Gesellschaft genieße: „Wir rufen die 112 und binnen Minuten stehen die Löschfahrzeuge da. Wir als Kommunen stehen hinter unseren Feuerwehren, weil wir wissen, was für einen Wahnsinnsdienst diese Menschen für uns leisten.“
Strahlend trat der Sieger Thomas Hoffmann nach der Wahl ans Mikrofon, dankte für das Vertrauen und versprach gute Kameradschaft. In seiner kurzen Vorstellungsrede zuvor hatte er versprochen: „Klare Kommunikation, am besten persönlich. Das ist e ,was wir brauchen.“ Auch die Jugend wolle er besser einbinden, um die Nachwuchssorgen, die auch bei den Feuerwehren bestehen, zu mindern. Insgeheim habe er gehofft, als Sieger hervorzugehen, auch wenn er sich das Ergebnis noch knapper vorgestellt habe, sagte Hoffmann später. „Ich bin jetzt voller Tatendrang, dass wir wieder in die Richtung gehen, in die wir wollen.“ Stefan Härtlein, sichtlich getroffen vom Ergebnis, machte es kurz und bündig: Die Wahl ist rum. Ich habe verloren.“ Er hoffe, die Wehren seien nun zufrieden und bekommen, was versprochen wurde. Thomas Hoffmann wünschte er ein gutes Händchen und gratulierte, ebenso wie die fünf Kreisbrandinspektoren aus dem Landkreis mit einem kurzen Handschlag. Während Härtlein die Versammlung schnell verließ, nahm Hoffmann noch lang Gratulationen entgegen.
Nach der Versammlung räumte Klaus Peter Söllner ein, mit diesem Ergebnis nicht gerechnet zu haben und hob nochmals Härtleins Leistungen hervor, die aus seiner Sicht herausragend gewesen sind. „Für mich kam das überraschend, aber so ist Demokratie. Thomas Hoffmann erfüllt die Voraussetzungen. Ich bin sicher, dass er mit uns gut zusammenarbeiten wird. Trotzdem mahnte Landrat Söllner angesichts der nur wenigen Stimmen Unterschied bei der Wahl, die zwei nahezu gleich große Lager abbilden: „Es darf jetzt nicht passieren, dass ein Riss durch unsere Feuerwehren geht. Das Feuerwesen in unserem Landkreis ist sehr gut aufgestellt. Die Geschlossenheit war immer unsere große Stärke. Die müssen wir weiter erhalten.“