Bayreuth. - Sie hat viel Geld und noch mehr Herzblut in ihre kleine Herde investiert. Wie die Frau aus dem westlichen Landkreis in der Verhandlung am Montagvormittag vor der 7. Kammer unter Vorsitz von Richter Michael Lorenz erklärte, halte sie ihre vier Schafe und zwei Ziegen nicht aus ökonomischen Gründen. Sie habe sie zu sich genommen, um sie vor dem sicheren Tod zu retten. Die Tiere seien krank gewesen, der Schäfer hätte sie sterben lassen. Also hat sie die Schafe Ferdinand, Leopold, Ludwig und Rosalie aufgenommen und aufgepäppelt. Sie habe die kranken Tiere, wo es notwendig war, sogar röntgen lassen. Die Böcke seien unter Narkose kastriert worden und nicht wie üblich vom Schäfer mit der Zange. Die Größe der Herde habe sich seit 2015, als die ersten Tiere zu ihr gekommen seien, nicht vergrößert. Es gehe ihr nicht um Zucht und Verkauf, beteuerte sie. Es liege ihr fern, ihre Tiere zu schlachten. Sie habe sie teilweise mit der Flasche aufgezogen. Ihre Schafe und Ziegen würden ein hohes emotionales Potenzial aufweisen wie Hunde und Katzen, würden sie als ihr Leittier ansehen und ließen sich wie Hunde an der Leine ausführen.